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Lebt nach 20 Jahren in Berlin zur Zeit in England, wuchs in München auf, studierte dort (Stadtleben, Philologien). Das erste Buch erschien 1995 (Gedichte). Zuletzt: "Sieben Sprünge vom Rand der Welt", ein Roman zu Folgen von Zwangsmigration (Polen und Deutschland, 20. Jahrhundert, mit einer eigenen Website: www.der-siebte-Sprung.de) und ein Wander- und Denkbuch zur Insel Hiddensee ("Mein Hidddensee", bei mare 2015). Preise, Stipendien, Poetikdozenturen in Deutschland, der Schweiz, England und den USA. Verschiedene Projekte im Netz, Zusammenarbeiten mit Musikern und Künstlern (u.a.: "space poem": begehbares Gedicht für Calcutta und Hongkong). Schreibt ein Libretto und erzählt im freitext-blog der ZEIT von ihrem englischen Leben. Bücher, mehr Vita, Fotos zwischen 1995 und 2014: www.draesner.de
Es war der zweite Satz dieses Buches, der mich neugierig machte: Lydia is dead. But they don’t know this yet.
3. Mai 1977. Lydia, das mittlere Kind der Familie Lee, kommt nicht zum Frühstück. Ihr Vater, James Lee, ist ein Amerikaner chinesischer Herkunft. Seine Frau Marilyn studierte Medizin, als sie James begegnete und schwanger wurde. Er nahm eine Stelle als Unidozent in einer unbedeutenden Kleinstadt an. Sohn Nath ist inzwischen 17 Jahre alt, Lydia war 15, die Jüngste, Hannah ist zehn. Die stille Beobachterin im Haus. Das Kind, das nicht miterlebte, wie im Sommer vor elf Jahren Marilyn die Familie für Monate verließ, um doch noch ihr Medizinstudium zu beenden. Und zurückkehrte.
Allwissende Erzähler („they don't know yet...") können in jede Figur schlüpfen. Geschickt wechseln die Kapitel zwischen den Vergangenheiten der Figuren und den Geschichten, die sich nach Lydias Tod im Sommer 1977 zwischen ihnen entwickeln. Erst durch den Zusammenklang aller Perspektiven entwickelt sich ein Bild von Lydia. Alte Konflikte leben auf. Die Familie zerbricht. Und findet sich doch wieder. Allwissende Erzähler sind sogar sehr gut: Sie können mit einer einsamen Figur in einem Boot auf einen See rudern. Der Leser erfährt mehr, als die Familie je wissen wird.
Doch nicht deswegen hat mich das Buch beeindruckt. Beeindruckt hat mich, mit welcher Selbstverständlichkeit, Deutlichkeit und doch Leichtigkeit Ng vom Anderssein erzählt. Von dem Wunsch dazuzugehören. Und diskriminiert zu werden. Manchmal mehr in der eigenen Wahrnehmung als von außen. Was es heißt, von „anderswo“ zu stammen.
Familie Lee mag von uns räumlich wie örtlich weit entfernt sein. Doch eben der Abstand öffnet die Augen. Die Fragen des Buches, das unter dem Titel „Was ich euch nicht erzählte" bei dtv auch auf Deutsch erschienen ist, gehen uns an. Jetzt.
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