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Quelle: Draesner
Lebt nach 20 Jahren in Berlin zur Zeit in England, wuchs in München auf, studierte dort (Stadtleben, Philologien). Das erste Buch erschien 1995 (Gedichte). Zuletzt: "Sieben Sprünge vom Rand der Welt", ein Roman zu Folgen von Zwangsmigration (Polen und Deutschland, 20. Jahrhundert, mit einer eigenen Website: www.der-siebte-Sprung.de) und ein Wander- und Denkbuch zur Insel Hiddensee ("Mein Hidddensee", bei mare 2015). Preise, Stipendien, Poetikdozenturen in Deutschland, der Schweiz, England und den USA. Verschiedene Projekte im Netz, Zusammenarbeiten mit Musikern und Künstlern (u.a.: "space poem": begehbares Gedicht für Calcutta und Hongkong). Schreibt ein Libretto und erzählt im freitext-blog der ZEIT von ihrem englischen Leben. Bücher, mehr Vita, Fotos zwischen 1995 und 2014: www.draesner.de
Das Brexitvotum hat selbst in England viele überrascht. Wer neugierig geworden ist, sollte Kate Fox lesen. Ihr Buch „Watching the British“ erklärt zwar nicht den Brexit, sehr wohl aber, wie nun in England damit umgegangen wird.
Zu Anfang des Buches sitzt die Autorin, Tochter eines bekannten Anthropologen, selbst Anthropologin, in einem Pub nahe Londons Paddington Station und kippt einen Brandy. Es ist elf Uhr morgens. Sie fürchtet sich. Eben hat sie eine Stunde lang Leute angerempelt. Nun kommt die ultimative Herausforderung: sich in Warteschlangen vordrängeln.
Das Buch ist detailreich, witzig, selbstironisch (very english indeed) und aufschlussreich. Nach Jahren in England begreife ich endlich, warum Erbsen auf der nach außen gebogenen Seite der Gabel balanciert werden. Ich verstehe mehr von englischen Schamgefühlen und lerne Zurückhaltungsregeln. Sie gelten nicht überall (nicht in der Presse, nur teilweise bei Wahlen). Und ich sehe, wie die It’s-typical-rule auf den Brexit passt.
It’s typical: Schlechtes Essen in einem Restaurant, schlechte Arbeit eines Klempners — doch man beschwert sich nicht (maximale Reaktion: anrufen und im Konjunktiv darum bitten, ob die Person bitte und vielleicht nochmal nachsehen könnte, ob wirklich alles in Ordnung …). Man zuckt die Schultern: It’s typical. Diese Haltung ist fair, freundlich und vor allem getränkt mit genau der richtigen Portion Selbstironie.
Ich staune: Der Brexit als englischer Extremwitz über Englischsein und Nationalstolz? Letzteren gibt es, oh ja. Er darf niemals direkt gezeigt sein, bricht sich stattdessen - einmal hintenrum quer durchs Auge - in Selbstschädigungen und der Vorliebe für extreme soziale Situationen Bahn.
Wie weiter? Siehe Fox' Kapitel über Pragmatik und Tee. Das wusste ich schon. „Watching the British" hilft indes auch hier: Welche Marke? Wie viel? Und doch die Milch zuerst…?
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