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Open-Source-Tomaten gegen Konzernmacht

transform Magazin
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transform MagazinSonntag, 14.11.2021

Große Agrarkonzerne verdienen ihr Geld heute mit patentiertem Saatgut, das Bauern immer wieder beim Hersteller kaufen müssen. Das schafft Abhängigkeiten, die allen schaden. Abhilfe sollen nun Samen schaffen, deren Gencode Gemeingut ist.

Heute sind global betrachtet immer mehr patentierte Pflanzen auf dem Acker. Die Hybride der Agrarkonzerne bringen nur ein Jahr lang Erträge. Warum lassen sich die Landwirte darauf ein und bauen immer mehr geschütztes Saatgut an? »Diese patentierten Pflanzen haben größere Erträge oder sind resistenter gegenüber Krankheiten. Gleichzeitig nutzen die Konzerne in vielen Ländern ihre Marktmacht. Nicht-patentiertes Saatgut ist häufig kaum zu kriegen«, sagt Lohner. Die zunehmende Marktkonzentration bewegt auch die Wissenschaftlerin Lea Kliem.

Eine Handvoll Saatguthersteller beanspruchen einen Großteil der privaten Eigentumsrechte an Saatgut und Sorten. Kliem beschäftigt sich mit der Frage, wie die Zucht neuer Sorten wieder zur Gemeinschaftsaufgabe werden kann und schaut im Gespräch mit transform auch auf den Globalen Süden: »In vielen Regionen gibt es nicht die Idee eines Patents oder Besitzes von Natur«, sagt sie.

Das Saatgut von Sunviva hingegen ist Open Source. Rechtlich gesehen wird der genetische Code der Tomate durch allgemeine Geschäftsbedingungen, also AGBs, vor einer Patentierung durch die Privatwirtschaft geschützt. Keine Firmen, Züchter oder landwirtschaftlichen Betriebe dürfen Eigentum an den Pflanzen anmelden. Das Saatgut wird so zum Allgemeingut. Jeder und jede darf es frei nutzen und weiter züchten.

Verlinkt ist die Audioversion des Textes (Ernährungsrat Leipzig e.V.).

Hier geht es zum Onlinetext.


Open-Source-Tomaten gegen Konzernmacht

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