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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Interessanter Beitrag (oder auch: diskursive Splittergranate) von Sascha Lobo über "die Linke" (Sie wissen schon!) und ihren Umgang mit islamistischem Terror, zum Beispiel jetzt, nachdem bekannt wurde, dass der in Dresden getötete Mann Opfer eines islamistischen Attentats war.
Nach einem rechtsextremen Mord ist Verlass auf linke Empörung in den sozialen Medien. Auf einen islamistischen Mord hingegen folgt Stille, linke Zerknirschtheit – und manchmal sogar Schlimmeres.
Lobos Diagnose: "Die deutsche Linke – und auch die Liberalen und Bürgerlichen – haben zweifellos versäumt, eine nichtrassistische Islamismuskritik zu entwickeln."
Vor allem beklagte er linkes "Desinteresse und moralische Faulheit".
Das fehlende linke Interesse wird komplettiert durch mangelnden Dialog, und genau deshalb konnte in Deutschland etwa eine gigantische, fast 20.000 Mann starke, türkische, rechtsextreme Bewegung entstehen. Von der überraschend viele, sonst lautstarke Linke nicht einmal gehört haben. Die moralische Faulheit wirkt noch schlimmer. In zu vielen linken Köpfen hat eine eigentlich schlichte Erkenntnis keinen Platz: Menschen können zugleich Opfer von (strukturellem) Rassismus sein und Täter in Sachen Menschenfeindlichkeit.
Tara "sternenrot", eine so präzise wie smarte, deutsch-iranische Beobachterin der politischen Szenerie aus linker Perspektive, hat zum islamistischen Mord in Paris getwittert:
"In Frankreich ist ein Lehrer hingerichtet worden, nachdem er die Mohammed-Karikaturen im Unterricht besprach. Und ich verstehe, dass nicht jeder etwas dazu schreiben kann und mag. Aber auch in meiner [Timeline] war es erstaunlich still zu diesem Thema. Ich kann nur sagen, der politische Islam & Rechtsextremismus sind sich sehr ähnlich in ihrer Ideologie, ihrem Vernichtungswillen und somit auch ihrer Gefährlichkeit. Eine Linke, die sich nicht geschlossen gegen beides stellt, ist nichts wert. Eine Auseinandersetzung ist ein Muss."
Sie trifft einen essenziellen Punkt, nämlich die fehlende Bereitschaft allzu vieler deutscher Linker, Islamismus als die faschistoide Bedrohung der liberalen Demokratie zu betrachten, die er ist.
Lobos Forderung: "Die Linke muss sich empören."
Aber jetzt bitte nicht so ablenkungsmäßig über den Lobo, ne?!
Quelle: Sascha Lobo, DER SPIEGEL Bild: Sebastian Kahnert... www.spiegel.de
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Was ist eigentlich "die Linke"? Und seit wann gibt es Vorschriften, über was man sich zu empören hat? Warum muss ich mich über etwas empören, nur weil ich mich vorher über etwas anderes empört habe? Ist das wie bei einer Bilanz, wo auf beiden Seiten dasselbe Ergebnis stehen muss?
Ich hätte dann noch weitere Anregungen:
Wenn man sich über Beschneidungen von Mädchen in Afrika aufregt, warum nicht über Beschneidungen von jüdischen oder arabischen Jungen?
Wenn man für Tierschutz ist, warum regt man sich nicht über das Schächten auf?
Wenn man sich über israelische Luftschläge gegen angebliche Terroristen aufregt, die unter der Zivilbevölkerung im Gazastreifen Opfer fordern, warum regt man sich nicht über Raketen auf, die auf israelische Ziele abgefeuert werden?
Wenn man sich über von Trump gegen Europa verhängte Zölle aufregt, warum regt man sich nicht über die Abschottungszölle der EU gegen Waren aus Afrika auf?
usw. usf.
Nebenbei bemerkt ist meine Wahrnehmung, dass "die Linke" vielmehr und vor allem den Fehler macht, nicht kontinuierlich und nachhaltig an Ereignisse zu erinnern. Wie ist es sonst erklärbar, dass die Bluttat von Hanau schon lange nicht mehr thematisiert wird? Vielleicht ist "die Linke" aber auch deshalb nicht in der Lage, auf Exzesse totalitär denkender Menschen und Organisationen (egal, ob "islamistisch", "stalinistisch" oder sonstwie) angemessen zu reagieren, weil sie kein eigenes Konzept oder einen stimmigen Gegenentwurf zum Status Quo entwickeln kann?