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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Die Zukunft ist offen, auch nach der Viruskrise. Aber Ivan Krastev prognostiziert schon mal sieben Trends für die Zeit danach.
Erstens wird vermutlich Big Government zurückkommen:
Die Bürgerinnen und Bürger verlassen sich auf die Regierungen, dass sie die kollektive Abwehr der Pandemie organisieren und dass sie die Wirtschaft retten.
Wobei das nicht ohne aktive und innovative Beteiligung des Volkes und der Unternehmen möglich sein wird.
Zweitens wird Corona die Rolle der Nationen in der Union stärken. Hoffentlich nicht den egoistischen Nationalismus.
Um zu überleben, wird der Staat von den Bürgern verlangen, Mauern zu errichten – nicht nur zwischen den Ländern, sondern auch zwischen Individuen, weil die Gefahr der Ansteckung von den Menschen kommt, die man am häufigsten trifft.
Das wären allerdings keine guten Aussichten. Hoffen wir also, dass, wie etwa nach der großen Pest im Mittelalter, Lebensfreude und Zukunftslust zurückkommen. Eine moderne "Renaissance" wäre mein Wunschtraum.
Drittens könnte sich das Vertrauen in Experten und Fachwissen verstärken. Dumm nur, wenn sich diese nicht einig sind.
Viertens wird eventuell und "bedauerlicherweise die Attraktivität von auf Big Data basierendem Autoritarismus" zunehmen. Das Modell China gewinnt an Einfluss.
Fünftens wird Panik (die Regierungen sonst immer zu verhindern suchten) "vom Feind zum Freund", zum Instrument der Krisenbewältigung und danach.
Der Erfolg von Regierungen hängt sehr entscheidend davon ab, ob es ihnen gelingt, den Leuten ausreichend Angst zu machen ... Keine Panik, das wäre die falsche Antwort auf die Covid-19-Krise. Um die Pandemie zu verlangsamen, sollten die Leute Angst haben – und ihren Lebensstil radikal ändern.
Das sollten wir nicht auf Dauer stellen, für Politiker allerdings ist dies sicher eine verlockende Methode.
Sechstens dreht sich der Generationskonflikt um. Im Klimastreit werfen junge Leute der älteren Generation vor ihren Lebensstil nicht radikal genug ändern zu wollen. Jetzt ist es umgekehrt,
die älteren Mitglieder der Gesellschaft (sind) viel verletzlicher und fühlen sich bedroht von der offensichtlichen Unwilligkeit der Millenials, ihren Lebensstil zu ändern.
Siebtens laufen wir in eine sehr unschöne und unübersichtliche Entscheidungssituation hinein – Menschen oder Wirtschaft retten? Wobei eine zusammenbrechende Ökonomie letztendlich auch das Retten von Bürgern unmöglich machen würde.
Zusammenfassend kann man sagen:
Die Covid-19-Krise wird auf jeden Fall gründlich verändern, wie die EU auf andere Krisen reagiert, die sie in den vergangenen zehn Jahren erlebt hat. Haushaltsdisziplin ist nicht einmal mehr in Berlin das ökonomische Mantra. Und es gibt derzeit auch keine europäische Regierung mehr, die sich für die Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge einsetzt.
Die Europäische Union wird auf jeden Fall stark verändert aus der dramatischen Situation herauskommen. Auch wenn sie nicht verschwinden wird, wir müssen lernen.
Quelle: Ivan Krastev zeit.de
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