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Was Gaslighting wirklich ist

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinMontag, 15.04.2024

In diesem Artikel geht es um das Phänomen „Gaslighting“. Im klinischen Kontext beschreibt der Begriff allgemein gesagt Beziehungen, bei denen Täter ihre Opfer systematisch dazu bringen, an ihrer eigenen Wahrnehmung und ihrem Urteilsvermögen zu zweifeln. Ursprünglich geht dies auf den Film „Gaslight“ von 1944 zurück, in dem ein Mann systematisch versucht, seine Frau glauben zu machen, sie sei verrückt. Damit will er sie kontrollieren und sich an ihr bereichern. 

Laut Oxford English Dictionary wurde „Gaslight“ erstmals 1961 als Verb verwendet, und die erste Erwähnung in der klinischen Literatur erfolgte 1969 in der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet in einem Artikel mit dem Titel „The Gas-Light Phenomenon“.

Mittlerweile ist „Gaslighting“  auch in Deutschland Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs – dem, was man polemisch auch „Therapiesprech“ nennt. Ähnlich wie „Trauma“ wird der Begriff  von Laien also ziemlich lose verwendet. In diesem Essay von Lesley Jamison – deren Essays eigentlich alle gut sind – geht es darum, was passiert, wenn ein klinisches Konzept zu einer allgegenwärtigen Diagnose wird. 

 Im Jahr 2022 wurde es von Merriam-Webster zum Wort des Jahres gekürt, da die Suchanfragen nach dem Begriff um siebzehnhundertvierzig Prozent gestiegen sind.

Der Artikel betont die Notwendigkeit, sich dieses Phänomens bewusst zu sein und die damit verbundenen Gefahren zu verstehen, um effektiv dagegen vorgehen zu können. Dabei lässt die Autorin Leah zu Wort kommen, die tatsächlich „echtes“ Gaslighting erlebt hat. Als junge Studentin erlebte Leah ihr erste ernsthafte Beziehung mit einem Mann, der ausschließlich rauen, schmerzhaften Sex mit ihr hatte und Leah einredete, dass das normal sei und alle Frauen diese Art Sex gern hatten. Während ihrer Beziehung kämpfte Leah mit dem Widerspruch zwischen der Beliebtheit ihres Freundes und ihrem privaten Leiden, zu dem auch seine kontrollierenden und erniedrigenden Verhaltensweisen zählten. Erst nach ihrer Trennung erfuhr Leah, dass sein Ruf für Aggressivität anderen bekannt war, was bestätigte, dass ihre Bedenken berechtigt waren. Diese Erkenntnis war ein entscheidender Wendepunkt, der es ihr ermöglichte, ihre Erfahrungen schließlich als Gaslighting zu erkennen und zu verstehen.

Heute ist Leah Sozialarbeiterin und klärt dabei unter anderem College-Studierende über Konsens auf und darüber, dass es okay ist, „Nein“ zu sagen.

Sie ist aber auch der Meinung, dass der Begriff „Gaslighting“ so weit gefasst ist, dass er seine Bedeutung verloren hat. „Es geht nicht nur um Meinungsverschiedenheiten“, sagte sie. Es geht um etwas viel Invasiveres: Der Gaslighter „höhlt das aus, was Sie als wahr empfinden, und ersetzt es durch etwas anderes“

.

Was Gaslighting wirklich ist

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