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Wie überzeugt man Impfskeptiker?

Teresa Bücker
Journalistin
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Teresa BückerFreitag, 28.08.2020

In der Pandemie-Bekämpfung hoffen viele Menschen auf einen Impfstoff, der sie vor dem Virus schützen kann und schließlich in der Bevölkerung eine Herdenimmunität erzeugt. Doch für diese müssten etwa drei Viertel der Menschen geimpft werden. Kann das gelingen, wenn der Impfstoff da ist?

In Umfragen wird seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie regelmäßig erhoben, wie hoch die Bereitschaft ist, sich impfen zu lassen. Und die ist Monat für Monat rückläufig. Einer Studie der Universität Erfurt zufolge liegt sie aktuell nur bei 60 Prozent, in anderen Befragungen sogar darunter.

Dass es das Corona-Virus gar nicht gebe oder es ungefährlich sei, wird von Verschwörungstheoretiker*innen aggressiv verbreitet – im Internet und auch auf Demonstrationen. Ihr Einfluss auf Menschen, die noch nicht zu den harten Impfgegner*innen gehören, aber unsicher sind und zweifeln, ist nicht zu unterschätzen.

Diese ausführliche Reportage von Philipp Daum und Jakob Simmank porträtiert einen Arzt, der in der Corona-Pandemie zu einer prominenten Figur der Verschwörungstheorie-Szene geworden ist und beleuchtet, warum seine Methode, an der Existenz und Gefährlichkeit des Virus Zweifel zu hegen, so erfolgreich ist.

Die Frage, der der Text aber vor allem nachspürt, ist wie man bei verunsicherten Menschen wieder Vertrauen schafft. Die Psychologin und Gesundheitsexpertin Cornelia Betsch erzählt anhand einer Erfahrung in Dänemark, wie Vertrauen in eine Impfung verloren gehen und wiederhergestellt werden kann und was deutsche Behörden daraus lernen könnten. Denn die Behörden adressieren das Problem der wachsenden Skepsis bislang kaum.

Der Kinderarzt und bekannte Buchautor Herbert Renz-Polster, der sich über Blog-Artikel um Aufklärung über das Virus bemüht, fühlt sich allein gelassen von Behörden wie dem RKI. Die Autoren des Textes ergänzen, dass es aktuell nicht genügend Ärzt*innen und Organisationen gebe, die sich den Corona-Verschwörungstheoretiker*innen und Impfgegner*innen entgegenstellen würden. Wer also fängt an, umfassend über die Fakten zu informieren und um Vertrauen zu werben?

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Kommentare 2
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 4 Jahre

    "Menschen, die noch nicht zu den harten Impfgegner*innen gehören, aber unsicher sind und zweifeln" -
    haben die Menschen vergessen dass sie selbst (in Mehrheit) ihrer Kindheit regelmäßig geimpft wurden? (Die klassischen dreifach- und zuckerschluck-Impfungen etc.)? Haben die ihren bio-Unterricht vergessen?

    Was ist da los?

    ist Deutschland zum teil wirklich so bildungsfern?

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre

      Finde das Thema ist etwas komplexer als Impfgegner/-befürworter! Ich persönlich finde manche Impfungen sinnvoll (z.B. Polio) und andere nicht (z.B. Grippe). Zu wieder anderen habe ich keine eindeutige Meinung (z.B. Masern, wobei ich als Kind selbst Masern hatte).
      Auch zu einem Corona-Impfstoff habe ich (noch?) keine eindeutige Meinung (immerhin gibt es ihn ja auch nicht!) und würde mich dann wenn es konkret wird informieren.

      Was ich definitiv nicht gut finde ist eine Impfpflicht! Leben an sich ist tödlich und ich halte wenig von dem Versuch alle potentiellen Gefahren zu beseitigen, denn das halte ich für eine Illusion, dass dies möglich sei!

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