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Teresa Bücker arbeitet, schreibt und spricht zu gesellschaftspolitischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Auf Konferenzen, im Fernsehen und in Workshops diskutiert sie über den Wandel der Arbeitswelt (New Work, Leadership, Diversity), digitale Strategien für Journalismus, Gerechtigkeit, Macht und sexuelle Selbstbestimmung. Immer aus einer feministischen Perspektive. Immer mit Blick auf Gestaltungsmöglichkeiten und Lust auf Veränderung. Teresa liebt den Beginn und die Entwicklung neuer Organisationen und Formate und baute ab 2014 das Frauenportal EDITION F mit auf. Für ihre Arbeit als Chefredakteurin das Onlinemagazins wurde sie 2017 als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2019 erneut in der Kategorie „Kultur“. Seit Juni 2019 arbeitet sie als freie Journalistin, Dozentin und Beraterin und schreibt aktuell die Kolumne „Freie Radikale“ fürs SZ-Magazin.
Vielleicht kennen Sie den bedrückenden Spielfilm „The Holiday Project“ der 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. Der bekannte Schauspieler Willem Dafoe spielt darin den Manager eines Motels in Florida, das kaum noch Tourist*innen beherbergt, die ins nahegelegene Disneyland wollen, sondern das Zuhause von Amerikaner*innen geworden ist, die sich keine reguläre Wohnung mehr leisten können. Sie leben in einem Zimmer in einem günstigen Motel, teils mit ihrer ganzen Familie in einem einzigen Raum. Ohne eigene Küche, ohne Rückzugsraum. Kinder wachsen dort auf – und so erzählt der Film vor allem aus der Perspektive des Kindes Moonee davon, wie es ist, in großer finanzieller Not in einem reichen Land aufzuwachsen in – das wird in dem Film sehr deutlich – praktisch völliger Perspektivlosigkeit.
Die gerade in der Washington Post erschienene Reportage von Greg Jaffe „A pandemic, a motel without power and a potentially terrifying glimpse of Orlando’s future“ erzählt von dem Alltag der Motel-Bewohner*innen in Florida und erklärt die Hintergründe, warum diese Amerikaner*innen vom regulären Wohnungsmarkt abgeschnitten sind und warum der Weg zurück in ein besseres Leben so schwierig ist. Wie derartig elend ihr Alltag ist, dass man die Schilderungen kaum damit zusammenbekommt, dass sich diese Szenen in einem reichen Land abspielen sollen. Bzw. dass man zwar um die starke Armut in den USA wusste, aber dieser Text auch ein Blick in die etwaige Zukunft dieses Landes ist, in dem durch die Corona-Krise und die damit einhergehende Wirtschaftskrise immer mehr Menschen ihre Jobs verlieren und in Armut geraten. Der Text entfaltet eine beklemmende Wirkung, da der Autor keine Zeichen für Hoffnung findet, eher mehr für weitere Verelendung.
„There’s not enough resources out there to help us be able to help ourselves” – „Wir können uns nicht selbst helfen“, so fasst die 17-jährige Rose ihre aussichtslose Lage zusammen. Sie zieht von Motel zu Motel, denn wenn die Bewohner*innen nicht mehr in der Lage sind, nicht nur die Miete, sondern auch Strom- und Wasserrechnungen zu bezahlen und ihnen der Strom abgestellt wird, können sie dort nicht mehr leben.
Lokale Hilfsorganisationen haben in den letzten Jahren den unfreiwilligen Motel-Bewohner*innen oft helfen können, wieder in reguläre Wohnungen zu gelangen, doch auch das wird immer schwieriger. Aktuell kann es ein Erfolg sein, zum Beispiel eine Mutter mit Kind in ein anderes Motel zu bringen, das weniger dreckig oder gefährlich ist. Sie versuchen alten Menschen zu helfen, die Strom für ihr Sauerstoffgerät brauchen oder für die die Hitze Floridas ohne Klimaanlage lebensgefährlich werden könnte. Sicherheit bedeutet dann ein Motel-Zimmer mit Strom. Im Hinterhof stapeln sich Abfälle, Kakerlaken laufen über den Teppich.
Quelle: Greg Jaffe Bild: Eve Edelheit EN www.washingtonpost.com
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