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Nicht mal geboren und schon mit geschlechtlichen Erwartungen überschüttet: Mit dieser Erkenntnis startete Ravna Siever während der ersten eigenen Schwangerschaft einen Blog und schrieb über Geschlecht und Kinder. Daraus wurde ein Leitfaden für geschlechtsoffene Erziehung: „Was wird es denn? Ein Kind!”
Im Interview mit te.ma beleuchtet Ravna Siever die Vorteile und Schwierigkeiten geschlechtsoffener Erziehung, räumt mit Vorurteilen auf und erklärt auch ihre eigenen Beweggründe, sich dem Thema praktisch wie theoretisch zu widmen:
Die Art, wie wir mit Geschlecht umgehen, hat massiven Schaden angerichtet. Im Buch beantworte ich die oft gestellte Frage, ob es keine anderen Probleme gibt, mit: „Doch, jede Menge.“ Aber alle hängen irgendwie mit Geschlecht zusammen.
Statt vergeschlechtlichte Sprache und damit einhergehende Geschlechtererwartungen erst im Alter zu dekonstruieren und zu verlernen, zeigt Siever Möglichkeiten, wie Kinder direkt beim Aufwachsen sich eine entgenderte Sprache aneignen können.
Das bringt Sprachneuerungen mit sich, die weder einschränkend noch schwierig sein müssen: Sprache zu entgendern ist ein fortlaufender Prozess, der mehr Möglichkeiten eröffnet als der bisherige Sprachgebrauch. Geschlechtsoffene Erziehung muss dabei nicht starr durchgezogen werden, sondern ermöglicht Spielraum für Sprachexperimente:
Als mein großes Kind jünger war, hat es sich regelmäßig neue Pronomen ausgedacht, bis ich nur noch erschöpft war. Morgens hat das Kind gesagt: „Heute ist mein Pronomen ‚wut‘.“ Oft wollte das Kind auch in ein Spiel einsteigen, bei dem in der dritten Person über es gesprochen wurde, damit es das hört.
Während geschlechtergerechte Sprachen und insbesondere Pronomen für Ravna Siever eine sehr große Rolle in der geschlechtsoffenen Erziehung – und generell im Umgang mit geschlechtlichen Identitäten – spielt, erkennt sier, dass es sich hierbei um einen langen Prozess handelt:
Es kann auch sein, dass Menschen in ihrer aktuellen Lebenssituation nicht die Energie haben, sich in diese Arbeit zu stürzen, und das ist völlig in Ordnung. Zu sagen, dass man selbst das Entgendern gerade nicht hinbekommt, ist okay. Vielleicht schafft man es irgendwann, vielleicht auch nicht, und das ist auch okay.
Quelle: Deborah Arbes und Julian Andrej Rott im Gespräch mit Ravna Siever te.ma
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Ich finde es schade, dass geschlechtsoffene Erziehung hier quasi nur auf die Pronomen reduziert wird. Wenn wir Geschlechtsstereotypen überwinden und man als Mädchen, Junge, Frau, Mann jede Eigenschaft, jeden Style und jedes Spielzeug haben „darf“, was wäre dann problematisch daran, „sie“ und „er“ für die über 90% sich als solche einordnenden Personen zu verwenden?
Mag "einem" seltsam vielleicht sogar in dieser Form albern erscheinen - ist aber ein guter, ein wichtiger Ansatz, nicht kinder schon so zu überfrachten mit Stereotypen.
Da einfach ab und zu mal dran zu denken, verhindert vielleicht wenigstens die schlimmsten Auswüchse wie die Rosa-Blau-Nötigungen der letzten Jahre...