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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Im vergangenen Jahr schrieb ich einen piq mit einer verheißungsvollen Überschrift: "Das Katapult-Magazin hat jetzt eine Ukraine-Redaktion – dauerhaft". Wenig später empfahl Sven Prange einen Beitrag von Zapp, der das Projekt vorstellte: "Wie Katapult eine Zeitung für Ukrainer:innen macht". In Svens piq klangen bereits erste Zweifel und Widersprüche an:
In der Öffentlichkeit schnell gefeiert, in der Redaktion zunächst umstritten. Denn 20 Redakteur:innen von Katapult, die ohnehin schon nicht zu den bestbezahlten deutschen Journalist:innen zählen, verzichten für die ukrainische Ausgabe von Katapult auf einen Teil ihres Gehalts. Das, wie das gesamte Projekt, ist in der Redaktion nicht unumstritten.
Heute kann man sagen: Zweifel gibt es nicht nur in der Redaktion, sondern auch in der (Medien-)Öffentlichkeit. Auslöser dafür ist die Recherche von Stefan Niggemeier, die ich hier empfehle. Nach mehr als 30.000 Zeichen bleibt bei mir der Eindruck, dass Schein und Sein bei Katapult Ukraine weit auseinanderklaffen.
Ich glaube, dass Katapult-Gründer Benjamin Fredrich wirklich helfen wollte, als er in den ersten Kriegsmonaten eine Ukraine-Redaktion aufbaute. Doch Stefans Text enthält schwerwiegende Vorwürfe:
Fest steht, dass „Katapult“ das Projekt immer wieder übertrieben dargestellt hat, zum Beispiel dadurch, dass öffentlich behauptet wurde, dass ukrainische Journalisten „eingestellt“ wurden, wenn sie in Wahrheit offenbar nur frei ein oder zwei Artikel schrieben. Von der versprochenen Transparenz ist nichts geblieben, die Auskünfte Fredrichs sind zweifelhaft.
Im Nachhinein macht er den ehemaligen ukrainischen Mitarbeitern Vorwürfe, von denen die sagen, sie wären während ihrer Arbeit nie geäußert worden. Und er spricht von einem größeren Problem mit Korruption im Büro in Odessa – wenn es im Kern offenbar um ein paar Hundert Euro für Reise- und Büronebenkosten geht, von denen Benjamin Fredrich entweder wusste oder nicht.
Übermedien und Katapult, war da nicht was? Stimmt. Die beiden haben sich schon mal heftig gezofft, einen Überblick gibt dieser piq. Ich empfinde Stefans Recherche aber trotzdem als sachlich und fair. Die Kritik scheint durch Aussagen von ukrainischen Journalistïnnen gedeckt zu sein.
Benjamin Fredrich sieht das anders. Auf Twitter schreibt er:
Die Darstellung ist an einigen Stellen korrekt, an einigen falsch und an vielen stark verzerrt. Ich verfasse heute und morgen eine Antwort auf die Vorwürfe und veröffentliche sie am Mittwoch.
Fortsetzung folgt.
Nachtrag: Hier ist die Antwort von Benjamin Fredrich – der als Chefredakteur von Katapult zurücktritt, einen Teil der Kritik annimmt, zentrale Vorwürfe aber zurückweist oder erst gar nicht darauf eingeht.
Zweiter Nachtrag: Nun hat Stefan wiederum auf die Reaktion von Benjamin Fredrich geantwortet. Sein Kommentar endet mit einer Frage:
Benjamin Fredrich ist von seinen Ämtern als Geschäftsführer und Chefredakteur von „Katapult“ zurückgetreten. Er hat aus diesem Anlass einen typischen Fredrich-Text geschrieben: angriffslustig, ein bisschen weinerlich, etwas ausufernd. Aber um die entscheidenden Antworten macht er einen Bogen: Wofür genau ist das Geld verwendet worden, das für „Katapult Ukraine“ gespendet wurde?
Quelle: Stefan Niggemeier Bild: Übermedien uebermedien.de
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Dieser Kommentar wurde gelöscht.
Schlechter piq, da der Beitrag nur in sehr geringem Maße den Ansprüchen genügt, die uebermedien selbst immer heranzieht. Hatte bisher immer hohes Vertrauen in die Arbeit. Nach dem Beitrag (und dem Lesen der Gegendarstellung (die eher ein piq Wert ist)) hab ich einiges an Vertrauen verloren. Das war also ein Eigentor von Niggemeier.
Ich habe das Projekt einige Monate unterstützt, im Juli gekündigt, weil ich mit dem Output nicht wirklich zufrieden war, die Kündigung wurde mir bestätigt und daraufhin wurde noch zwei weitere Monate Geld eingezogen. Da dachte ich mir schon meinen Teil. Mein Eindruck ist, dass Fredrich ein Eogomane ist, der schlecht kommuniziert und keine Lust hat, sich mit Details zu beschäftigen (das hat er so ungefähr auch mal über sich selbst geschrieben). Das ist ok, aber dann muss man jemanden finden, der das geschäftliche für einen managed ohne das Mitarbeiter und in diesem Fall ein Hilfsprojekt in einem Kriegsgebiet darunter leidet.