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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Die Hufeisen-Theorie besagt, dass Links- und Rechtsextremisten nicht an entgegengesetzten Enden des politischen Spektrums stehen, sondern viele Überzeugungen teilen. Ich halte diese Sichtweise für viel zu pauschal und verharmlosend. Nazis und Antifa zu vergleichen, ist Unsinn.
Trotzdem gibt es Überschneidungen im linken und rechten Milieu. Während der Coronapandemie sind sie noch deutlicher geworden. Auf den Demonstrationen gegen die politischen Maßnahmen marschierten Alt-68er, Ökos, Esoteriker und Rechtsradikale nebeneinander. Diese Leute sind nicht (mehr) links, aber zumindest halten sie sich dafür.
Beide Phänomene – die Gemeinsamkeiten zwischen links und rechts sowie die gefährliche Verharmlosung eines tödlichen Virus – tauchen im Text von Matthias Meisner auf, den ich hier empfehle. Er schreibt über die seltsamen Allianzen von Medien wie den NachDenkSeiten, Telepolis, Tichys Einblick und RT DE. Was nach dem Ausbruch der Pandemie mit gemeinsamem Schwurbeln begann, setzt sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine fort:
An der Personalie Jürgen Elsässer sowie der Entwicklung der NachDenkSeiten zeigt sich, wie eng links und rechts manchmal beieinanderliegen:Heute streiten das rechte Compact-Magazin und die links gestarteten NachDenkSeiten mit fast identischen Argumenten für eine neue Querfront-Partei, die dann mutmaßlich sehr national und sozial, russlandfreundlich und latent autoritär wäre, idealerweise mit Wagenknecht als Leitfigur. Elsässer hob die Linken-Politikerin auf die Titelseite des Dezember-Hefts, Überschrift: „Die beste Kanzlerin – eine Kandidatin für Links und Rechts“. NachDenkSeiten-Chefredakteur Jens Berger schrieb in einem Aufsatz: „Es wäre wohl wirklich besser, sie gründete ihre eigene Partei.“
Elsässer stand politisch mal weit links, er ist inzwischen am äußersten rechten Rand angekommen. Die NachDenkSeiten wiederum haben zuletzt nicht nur der AfD als einziger Bundestagspartei eine „progressive friedenspolitische Antwort“ auf den Ukraine-Konflikt bescheinigt und eine Rede von Alexander Gauland zum Thema als „Punktlandung“ gelobt. Sie würdigten auch in einer Artikelserie wohlwollend die Organisator:innen der Proteste zum „heißen Herbst“ im vogtländischen Plauen, die vernetzt sind mit der Reichsbürger-Szene. Sie interviewten eine Anführerin, die auf Facebook ein Video der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck geteilt hatte. Den Vorwurf, die NachDenkSeiten hätten sich zu Propagandisten für die AfD und andere Rechtsradikale gemausert, weist deren Chefredakteur Jens Berger in der Zeitung Junge Welt als „Rufmord gegen ein linkes alternatives Medium“ zurück.
Diese "freien" oder "alternativen" Medien, wie sie sich selbst gern nennen, verbreiten nicht nur alternative Fakten. Sie und ihre Unterstützer gehen auch radikal auf alle los, die es wagen, sie zu kritisieren:
Reaktionen auf das „Gegenmedien“-Projekt gibt es derweil auch solche: Morddrohungen gegen den Trierer Professor Linden, den Autor der Fallstudie. In einem – inzwischen gelöschten – Leserkommentar auf Telepolis hieß es: „Ein professoraler, sich der Macht und dem Kapital-Mammon anschmierender Mietling. (…) In Paris gab es für solche Mietlinge einmal Laternen.“ Auf Twitter schrieb ein User: „Die Lügenpropagandisten werden nach und nach von der Wahrheit zerfetzt.“ Ich selbst bekomme im November eine E-Mail mit dem Betreff „NachDenkSeiten“: „Wenn man erklären sollte was Ungeziefer ist würde dein Name ganz weit oben stehen. Du bist das Sinnbild für Dreck und Abschaum der samt Sippe sofort entsorgt werden sollte.“ Es sollte nicht die einzige Nachricht dieser Art bleiben.
Quelle: Matthias Meisner Bild: Journalist www.journalist.de
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