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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Als Russland die Ukraine angriff, hat sich das Katapult-Magazin neu erfunden. Es gibt eine englischsprachige Ukraine-Webseite, einen Telegram-Kanal und eine Sonderausgabe. Die Redaktion sammelte eine Viertelmillion Euro Spenden, kaufte schusssichere Westen für Reporterïnnen vor Ort, baute das Büro in eine Unterkunft für Geflüchtete um. Mitarbeitende verzichten auf Gehalt, um 20 ukrainische Journalistïnnen einzustellen.
Kürzlich wurde Chefredakteur Benjamin Fredrich gefragt, wie lange Katapult dieses Ukraine-Team noch beschäftigen wolle:
Ich verstehe nicht ganz und frag sicherheitshalber noch mal nach. Wie lange beschäftigen wir bei Katapult ukrainische Journalist:innen? Das kann man doch wohl nicht ewig machen. Die Antwort ist, wir wollen das ab jetzt ewig machen.
Die Begründung ist nachvollziehbar und konsequent:
Dieses Land wird in den kommenden Jahrzehnten von großer Bedeutung für alle anderen Demokratien bleiben. Ob Wiederaufbau oder langjähriger Partisanenkrieg, egal was kommen wird, es wird von Bedeutung sein, aus und über dieses Land mit der blau-gelben Flagge zu berichten.
Ich fürchte, dass die Aufmerksamkeit für die Ukraine bald nachlassen wird. Menschen in Deutschland werden sich an den Krieg und das Leid gewöhnen. Umso wichtiger und ehrenwerter ist es, dass Katapult dran bleiben möchte.
Deshalb verkauft Katapult jetzt auch ein Buch. Es heißt "100 Karten über die Ukraine", erscheint am 1. Juni und kostet 52 Euro. Das ist keine Unverschämtheit, sondern eine sinnvolle Möglichkeit zu spenden:
Der Preis ist extrem überteuert. 52 Euro für ein Buch. Wir werden alle Erlöse des Buches an Journalist:innen aus der Ukraine weiterleiten. Das Buch ist übrigens nur noch jetzt so schön teuer, also greift schnell zu. Wenn es nämlich erst mal in die Buchläden kommt, wird es nur noch 26 Euro kosten.
Diesen Sonderpreis werde ich mir schnell sichern – denn das Geld fließt in einen wirklich guten Zweck und ein tolles Projekt:
Wir werden irgendwann auch ein Büro in Kyjiw eröffnen. Geht nicht mehr? Kann sein. Wenn der Krieg vorbei ist, werden wir uns in der Ukraine niederlassen und wenn die Hauptstadt nicht geht, dann gehen wir eben etwas nach Westen – Schytomyr, Riwne oder Lwiw. (…) Unsere neuen Katapulte aus der Ukraine brauchen Infrastruktur und wir geben ihnen diese schon jetzt – Schutzwesten, Helme, Handys, Laptops und bald eben auch Büros. Katapult und die Ukraine, das wird jetzt nicht mehr getrennt – egal, wie der Krieg ausgehen wird! Das könnt ihr allen antworten, die euch fragen.
Quelle: Benjamin Fredrich Bild: Katapult katapult-magazin.de
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Video-Tipp dazu: ZAPP war zu Besuch in Greifswald und es ging natürlich vordergründig um das Ukraine-Team und den Fokus von Katapult auf die Ukraine und den russischen Krieg. Durchaus sehenswert, die weiteren spannenden Katapult-Entwicklungen mit dem neuen Verlagshaus, Katapult MV und der Journalistenschule werden auch kutz angeschnitten. https://www.youtube.co...