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Manche Sätze sagen sich leicht und klingen auch noch gut an. „Wir müssen die Risikogruppen stärker schützen“ ist ein solcher Satz. Wer würde ihn schon ernsthaft in Frage stellen? Die Befürworter verbinden mit ihm aber einen anderen Gedanken: Wenn wir in der Corona-Pandemie die Risikogruppen stärker schützen, dürfen alle anderen wieder ein weitgehend normales Leben leben. Kontaktbeschränkungen, Teil-Lockdown – brauchen wir nicht.
Carina Frey zeigt in ihrem Artikel für die ZukunftsReporter auf, was die Befürworter unter „schützen“ verstehen. Mehr Masken, mehr Tests, aber vor allem eine Isolation.
Menschen im Ruhestand, die zu Hause wohnen, sollen sich Lebensmittel nach Hause liefern lassen. Leben mehrere Generationen zusammen, müssten die Familien spezifische Lösungen finden. Zum Beispiel könnten die Jüngeren von zu Hause arbeiten und sich mit den Alten isolieren. Oder die Alten ziehen vorübergehend mit anderen Älteren zusammen. Notfalls könnten sie in leerstehenden Hotelzimmern untergebracht werden.
Schaut man sich an, wie viele Menschen zur Risikogruppe gehören, wird schnell deutlich, wie unrealistisch diese Vorschläge sind. In Deutschland hat rund ein Viertel der Bevölkerung ein erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Und es sind keinesfalls nur die Alten.
Viel schwerer wiegt aber, dass all diese Menschen massiv in ihrer Selbstbestimmung eingeschränkt würden. Der Position liege „eine äußerst negative Denkweise über ältere und pflegebedürftige Menschen zugrunde“, zitiert Frey den Pflegeschutzbund BIVA. Sie macht deutlich, wohin dieser Weg führt: In eine Zweiklassengesellschaft, in der die Rechte der einen weniger zählen als die der anderen.
Quelle: Carina Frey/RiffReporter Bild: istock.com/NADOFOTOS www.riffreporter.de
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Den Befürwortern spukt mAn ein ziemlich pervertierter Freiheitsbegriff im Kopf rum, nämlich die Idee das Freiheit immer auch totalen Schutz des eigenen Privilegs bedeutet. Das kommt dabei raus, wenn nichts zählt außer geldgemessener Leistung. 30-40% der Bevölkerung, sagte Spahn letzte Woche, haben dieses durch Alter erhöhte Risiko. Ich bin sehr froh in einem Land zu leben, das letztlich wenigstens in so einem krassen Fall, die Solidarität mit so vielen nicht in Frage stellt.
Das Argument, man kann nicht nur von einer Gruppe verlangen ihre Selbstbestimmung einzuschränken, es müssen schon alle tun, überzeugt mich nicht. Warum eigentlich soll das eine "negative Denkweise über ältere und pflegebedürftige Menschen" sein? Die erhöhte Gefahr ist ja keine Idee sondern real. Also ist ein erhöhter Schutz notwendig. Ob aber dadurch alle andern einfach so weiter leben können, das glaube ich auch nicht ....
Das Argument alle müssen in den lockdown um die Risikogruppen zu schützen und nicht nur die Risikogruppen finde ich schräg. Warum überlässt man nicht jedem Mitglied einer Risikogruppe die Entscheidung, welchen Schutzlevel er oder sie haben will.
Das Problem an dem Satz “Wir müssen die Risikogruppen besser schützen” ist das “wir müssen” und nicht das “Risikogruppen schützen”. Wir sollten den Risikogruppen die Möglichkeit geben sich selbst besser zu schützen, wenn sie das wollen.