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Viele Eltern erleben derzeit, dass sich hinter dem Begriff Homeschooling sehr viele verschiedene Nuancen und Formen verbergen. Einige Lehrer:innen und Schulen sind gut organisiert, extrem kreativ und engagiert (und entsprechend digital aufgestellt) – andere überlassen Kindern und Eltern weitgehend selbst, wie sie mit dem Lernstoff umgehen sollen.
In einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Telekom-Stiftung im April zeigte sich, dass „Schulen und Lehrkräfte Wissen in Zeiten von Corona eher herkömmlich vermitteln“, so die Stiftung. Während manche Schüler gar nicht mehr von ihren Lehrerinnen hörten und einige wenige mit modernen digitalen Lernplattformen übten, erhielten die meisten E-Mails an den Klassenverteiler mit angehängten PDFs, teil eingescannten handschriftlichen Notiz und Aufgabenblättern, die schließlich ausgedruckt werden, ausgefüllt und wieder eingescannt zurück geschickt werden mussten. Doch nur 52 Prozent der Schüler erhielten laut der Studie überhaupt regelmäßig eine Rückmeldung von den Lehrern nach dieser Mühe.
Für ein flächendeckend erfolgreiches digitales Lernen muss sich viel verändern – vor allem auch das Lernen in der Schule. Eva Wolfangel gibt in diesem Longread Einblick in Schulen, die als Vorbilder gelten und von denen andere lernen könnten.
Natürlich müssen zuallererst einmal die technischen Voraussetzungen stimmen. Bereits an stabilem Internet kann das in vielen Regionen in Deutschland scheitern. Auch die vorhandenen Lernplattformen sind vielerorts an ihre Grenzen gestoßen. Doch es geht auch anders.
Die Reportage stellt zum Beispiel das Tool Diler vor.
Das Tool „DiLer“, das die Schule mangels Alternativen selbst entwickelt hat, hat etwas von Facebook, nur etwas übersichtlicher. Unter Filias Profilfoto findet sich ihr Lerntagebuch, darin je ein Reiter für jedes Fach, von Mathematik über Französisch bis Sport. Für jedes Fach findet die Zehntklässlerin der Gemeinschaftsschule in Wutöschingen im Schwarzwald eine Timeline mit Aufgaben und Vorschlägen der Lehrer, wie sie weiter lernen könnte. Sie scrollt entlang und kann genau sehen, was sie schon erledigt hat und wo sie noch aktiv werden muss. „Bitte melde dich für den digitalen Kurs ‚Nathan der Weise‘ an“, schreibt ihre Deutsch-Lehrerin. Kurz darauf zeichnet Filia ein Netzwerk der Charaktere in Nathan der Weise und lädt es in ihre Lernapp, damit es ihre Lehrerin sehen und die Klasse gemeinsam diskutieren kann. Vor einigen Wochen hat Filia für Mathematik simuliert, wie sich die Corona-Zahlen in Deutschland entwickelt hätten, wenn es keine Maßnahmen wie Schulschließungen und Maskenpflicht gegeben hätte.
Doch was genau macht gutes digitales Lernen eigentlich aus? Alle im Text vorkommenden Expertinnen betonen, dass es nicht darum geht, den analogen Unterricht eins zu eins abzubilden.
Laut Tablet-Unterricht-Pionier Ligmann hat sich in der Krise allerdings ein noch grundlegenderes Problem gezeigt, das künftigem digitalem Lernen im Weg steht, wenn es nicht gelöst wird: „Wir haben Kommunikation und Kooperation auf digitale Art und Weise gar nicht eingeübt.“ Ligmann spielt hier auf das so genannte 4-K-Modell des Lernens an, das von Bildungsforschern in den USA entwickelt wurde und dort von vielen Schulen übernommen wurde. Auch in Deutschland ist es zunehmend anerkannt: die vier relevanten Kompetenzen für Lernende im 21. Jahrhundert sind demnach Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken.
„Das fällt in der Schule oft unter den Tisch, weil wir sagen, Kommunizieren und Kooperieren tun wir im Klassenraum“, sagt Ligmann. Doch das fehlt nun, denn kollaborative Lernformen über Distanz zu benutzen funktioniert nicht, wenn es Lehrer und Schüler noch nie zuvor ausprobiert haben. Natürlich werden zumindest in den höheren Klassen inzwischen im Unterricht auch hin und wieder Computer verwendet. „Aber jenseits von Recherche und Präsentieren wird damit wenig getan, schon Simulieren kommt sehr kurz“, sagt Ligmann.
Damit muss sich auch die Rolle des Lehrers massiv verändern, ergänzt Forscherin Cress: „Die Technik verändert das Lernen, der Lehrer wird mehr zum Lernbegleiter.“ Schüler experimentieren und recherchieren, sie arbeiten kollaborativ – und der Lehrer hilft bei Fragen oder unterstützt bei der Planung, anstatt vorne zu stehen und zu versuchen, „Wissen“ in die Köpfe der Kinder zu gießen, so wie man den Rasen mit einer Gießkanne gießt.
Quelle: Eva Wolfangel/RiffReporter Bild: Alemannenschule W... www.riffreporter.de
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