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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Wer schon einmal an der Canary Wharf in London, dem Potsdamer Platz in Berlin oder in La Défense in Paris war, kennt dieses Gefühl der kalten Überwältigung, das jeden Besucher überkommt. Denn diese neuen Stadtviertel sind vollgestellt mit hohen Häusern aus Beton und Glas, ohne Geschichte und ohne echtes Leben, das zwischen diesen Wolkenkratzern stattfindet. Christoph Koch war für Brand Eins in einem Viertel, das auch komplett neu geplant wurde – aber voller Leben ist. Menschen halten sich gerne dort auf.
Hinter dem Bahnhof King's Cross in London ist auf einer Industriefläche ein komplett neues Viertel entstanden und Koch hat mit Anwohnern, Planern und Architekten gesprochen, um herauszufinden, warum es als Stadtviertel so gut funktioniert. In 12 Thesen zeigt er, was die Planer richtig gemacht haben. Unter anderem haben sie einen herrlichen Kniff angewandt, der sehr einfach, aber wirkungsvoll war:
„Niemand durfte mehr als ein oder zwei Gebäude entwerfen“, sagt [Architekt] Morrison, dem man trotz schlohweißer Haare und Ruhestand die Begeisterung für seinen Beruf noch immer anmerkt. „Wir wollten keinen einheitlichen Look. Die Gebäude sollten so unterschiedlich wirken, als wären sie nach und nach entstanden, wie in einem gewachsenen Stadtviertel.“
Das ist ein Text, den ich mir ins Archiv gelegt habe, weil ich mir sicher bin, dass wir in den nächsten Jahrzehnten, ausgelöst durch die Klimakrise und sich wandelnde Mobilität, noch viel mehr darüber reden werden, wie gute, lebenswerte Städte aussehen sollen.
Quelle: Christoph Koch www.brandeins.de
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Den Text habe ich auch gelesen und mich jetzt gefreut, dass er hier gepiqd ist. Was mir im Kopf blieb war der Zeithorizont, 2001 wurde der Auftrag vergeben, jetzt ist es fertig. Trotzdem haben es die Planer geschafft, viele heutige Herausforderungen zu berücksichtigen.
Wenn ich mir aktuelle Bauprojekte in meiner Nachbarschaft ansehe, die in diesem Jahrzehnt geplant wurden, berücksichtigen diese quasi nix, keine Grünflachen, keine nachhaltigen Baustoffe, keine Energiekonzepte, keine Bezahlbarkeit, kein urbanverträgliches Verkehrskonzept. Da ist wirklich noch viel Luft nach oben. Braucht es da verantwortungsvolle Grundeigentümer, wie im Text der Fall oder Vorgaben durch Kommunen, Länder und Bund?
Ich war an den o.g. Plätzen. Ich finde sie allesamt seelenlos. Als Londonfan muss ich mir das neue Viertel in absehbarer Zeit ansehen. Den Artikel in brand eins habe ich gelesen. Danke für den Hinweis hier.