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Was Ökonomen falsch gemacht haben — beeindruckend ehrliche Selbstkritik von Barry Eichengreen
Journalist
Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Barry Eichengreen ist ein recht einflussreicher Wirtschaftshistoriker, der viel zur Geschichte der Finanzsystem forscht. In Deutschland vor allem dafür bekannt geworden, weil er die Einführung des Euros als „eine der größten ökonomischen Fehlentscheidungen des 20. Jahrhunderts" bezeichnet hat. Umso schöner dieses Interview, weil da mal einer ganz klar sagt, dass er Mist gebaut hat. Nur so können wir als Gesellschaften die Politik ändern.
„ZEIT ONLINE: Viele Menschen – nicht nur in den USA, sondern auch in Europa – wollen die Globalisierung am liebsten rückgängig machen. Welche Fehler wurden gemacht?
Eichengreen: Die Fehler begannen bei den Ökonomen, auch bei mir, das muss ich gestehen. Wir haben übersehen, dass nicht jeder in gleichem Maße vom Freihandel profitiert. Wenige gewinnen in besonders hohem Maße auf Kosten der anderen. Diese zweite Gruppe leidet nicht nur relativ, sondern auch in absoluten Zahlen. Außerdem haben wir vernünftige Gründe für globale Handelsliberalisierung mit zweifelhaften Argumenten für eine globale Finanzliberalisierung verwechselt. Die Globalisierung der Warenmärkte war gut für die USA wie für die Welt, aber freie Kapitalströme über Grenzen hinweg – ob zwischen China und den USA oder zwischen Deutschland und Griechenland – haben vermutlich mehr Probleme gemacht als gelöst."
Quelle: Matthias Breitinger Bild: Andreas Prost für... zeit.de
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