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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Gerade geht ein Chart herum, der sehr eindrucksvoll zeigt, wie extrem langsam gerade neues Eis in der Antarktis entsteht. (Ich habe ihn auch verbreitet.) Auf der Südhalbkugel herrscht Winter, deswegen wächst dort gerade das Eis, während die Nordhalbkugel in extremer Hitze brutzelt.
Lars Fischer vom Wissenschaftsmagazin Spektrum seziert nun in diesem Artikel, warum das Eis so langsam wächst. Das ist interessant, weil es nicht zwangsläufig am Klimawandel liegen muss, aber natürlich daran liegen kann.
Zunächst einmal: Schwankungen gibt es jedes Jahr. Die Ursachen der Schwankungen sind vielfältig, darunter die Stärke der Westwinde, die Strömungen der Luft und des Wassers sowie Schwankungen bei Phänomenen wie El Niño.
Aber dieses Jahr ist eben extrem. Es setzt einen Trend fort, der 2016 begann:
Auf der Nordhalbkugel ist das Meereis direkt mit der Erwärmung verbunden und funktioniert als ebenso einfach verständliches wie alarmierendes Sinnbild für die Folgen des Klimawandels in der Region. Das antarktische Meereis dagegen ist für diese Rolle ungeeignet. Der Trend der letzten Jahrzehnte zeigt nämlich, anders als in der Arktis, keineswegs durchgehend nach unten. Vom Beginn der Beobachtungen im Jahr 1978 bis etwa 2015 nahm das Meereis im Mittel sogar zu. Und besonders in den Jahren von 2008 bis 2015 bedeckte das Eis immer wieder weit überdurchschnittlich große Flächen.
Wir könnten es also mit zwei Erklärungen zu tun haben: Es sind die Schwankungen. Oder etwas anderes Gravierendes geht vor sich:
Eine Hypothese ist, dass auch das antarktische Meereis jetzt zu kippen beginnt: Die bisher das Meereis bestimmenden Faktoren treten hinter die global steigenden Temperaturen zurück, die nun zum wichtigsten Faktor für die weitere Entwicklung werden.
Quelle: Lars Fischer Bild: © RAY HEMS / ISTO... www.spektrum.de
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