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Fundstücke

Schmerzhaft nah dran

Ein Reportagen-Radar

Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.

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Reportagen. fm

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Freitag, 30.06.2017

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Erwin Koch ist ein Meister darin, die Geschichten einfacher Menschen zu erzählen. Oft schreibt er über simple Leben mit schwierigen Schicksalen. So wie bei Joseph und seine Frau. Die beiden wollen ein ruhiges, ein gutes Leben, doch es scheint ihnen nicht vergönnt. Das Leben hat ihnen übel mitgespielt. Joseph wurde als Kind sexuell missbraucht. Seine Frau von ihrem Exfreund vergewaltigt, heute ritzt sie sich.

Doch manchmal stehen sie sich auch selbst im Weg. Ihre beiden Kinder sind die Hälfte der Woche bei Pflegeeltern, die sie Mama und Papa nennen. „Im Grunde möchte Jospeh kein anderes Leben“, schreibt Autor Koch. Aber manchmal bevor er ins Bett geht, wünscht er sich, nicht mehr aufzuwachen.

Diese Reportage besticht nicht durch einen raffinierten Plot, sondern durch ihre totale, manchmal schmerzhafte Nähe zu ihren Protagonisten. Diese auszuhalten, ist beim Lesen nicht immer einfach, aber es lohnt sich.

Quelle: Erwin Koch Bild: Illustration für ... tagesspiegel.de

13.06.2017

Eigentlich liebt Joseph seine Frau

Josef ist jetzt 41 Jahre und 107 Kilo. Ab und zu, wenn nachts um zwei der Wecker lärmt, wundert er sich, dass er noch lebt. Wo er doch, als er ins Bett ging, sich wünschte, nie mehr zu erwachen, aus die Maus. Aber das Leben, sagt Herr Jo...

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