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Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Mit der Kunst der In-Game-Fotografie haben wir uns auf piqd schon öfter beschäftigt, und insbesondere ich habe mich in den letzten sechs Jahren auf meinem eigenen Blog gemeinsam mit Gastautoren wiederholt mit der Screenshotkunst befasst.
Dabei ist die Angelegenheit nicht unumstritten: Was für die einen selbstverständlich zum Aufenthalt in virtuellen Welten dazugehört und realer Fotografie nicht nachsteht, ist für die anderen wegen des künstlichen Mediums meilenweit von "echter Kunst" entfernt; ein Vorwurf, den sich auf fast exakt identische Weise die Kunst der Fotografie in ihren Anfangstagen selbst anhören musste.
Dia Lacina schreibt für Waypoint nun einen recht persönlichen Essay zum Thema In-Game-Fotografie, der die Kontroversen und Begriffsbestimmungen zugunsten einer eher intimen Sichtweise beiseitelässt: Fotografie, auch und besonders jene in Videospielen, ist ein Medium, in dem wir festhalten können, was uns emotional als wichtig erscheint - um es später, auch viel später, wiederzufinden.
Photographs hint to us what mattered to a photographer and about their relationship to the world around them. Often, a photograph is the photographer’s direct point of view. But they also abstract that moment from its context both from time and space, and the psyche of the photographer. A photograph cannot tell us what happened before, or what will happen after the moment it contains. Because of that, the power of photography comes in the interpretation and sharing of the meaning we take from these images. [...] Every photograph is a chance to discover not only what the photographer found meaningful, but in trying to understand a photograph, it can help us discover what we find meaningful as well.
Ein schöner Text, der an etwas Grundlegendes erinnert: Dass Spiele nicht nur Konsumprodukte sind, sondern auch Orte, an denen wir etwas erleben, an das es sich zu erinnern lohnt.
Quelle: Dia Lacina Bild: Waypoint EN waypoint.vice.com
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