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Studium Journalismus, Politik und Sozialwissenschaften in München, Fernsehen und Hörfunk beim ORF/Wien, Stellvertr. Chefredakteurin der "Wochenpost" in Berlin, Ressortleiterin "Wissenschaft und Gesellschaft" bei der WOCHE in Hamburg, Stellvertr. Chefredakteurin bei "Focus Schule" in München, jetzt freie Autorin in München, mehrfach ausgezeichnet, interessiert sich für alle Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Der mutmaßliche Massenmord an Pflegebedürftigen hat weltweit Schlagzeilen gemacht. Mindestens 90, vielleicht aber auch 174 Menschen hat der niedersächsische Pfleger Niels Högel getötet. Aber hier geht es nicht um die Tat eines Besessenen – die Probleme sind strukturell. Laut einer neuen Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung, über die in der Zeitschrift "Die Schwester Der Pfleger" ausführlich berichtet wird, gehört Gewalt in Altenheimen, in Krankenhäusern und in der ambulanten Pflege zum Alltag. Es geht um körperliche und sexualisierte Gewalt, Beschimpfungen, Medikamentenmissbrauch, Missachtung der Privatsphäre, finanzielle Ausbeutung und Vernachlässigung. Von 400 befragten Pflegepersonen sagte jede dritte, Maßnahmen gegen den Willen der Betroffenen seien alltäglich. Mitte September erscheint die komplette Studie zum Download.
Karl H. Beine, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke, weist seit Jahren auf die Tötungen von abhängigen Personen durch Pfleger hin: Seine Forschungen kommen zu dem Schluss, dass in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen jährlich bis zu 21.000 Patienten durch die Hände von Pflegern oder Ärzten sterben! In seinen Büchern, das jüngste, "Tatort Krankenhaus", ist im Frühjahr erschienen, zeigt er auf, dass es nicht immer die am schlechtesten ausgestatteten Abteilungen sind, die zum Tatort werden. Nicht selten sind es Musterstationen, die so durchrationalisiert sind, dass für menschliche Zuwendung kaum mehr Platz ist. In diesem Vakuum kommt es dann zu den Tötungsdelikten, die häufig auch die Verzweiflung der alleingelassenen Betreuer ausdrücken.
Das Risiko von Eskalation, sagt die neue Studie, wird von den Beteiligten schnell erkannt, aber es fehlen Angebote in der Ausbildung, wie man mit Gewalt gegenüber anderen oder auch sich selbst umgehen soll.
Quelle: F. Weidner, D. Tucman und P. Jacobs Bild: dpa dip.de
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