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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Die Firmen Buffer und Angelist haben ihren aktualisierten State-of-Remote-Work 2020-Report zum Stand des mobilen Arbeitens in der heutigen Arbeitswelt veröffentlicht. Grundlage der Ergebnisse ist eine Befragung von 3.500 (!) mobil arbeitenden Menschen weltweit. Im Kern stand dabei nicht die Frage, ob mobiles Arbeiten ein vorübergehender Trend ist (ist er nicht), sondern welche Differenzierungen in den Sichtweisen der Arbeitenden bezüglich ihrer Arbeitssituation erkennbar sind.
98 % der derzeit so Arbeitenden möchten für den Rest ihres Arbeitslebens so weiterarbeiten und nahezu 100 % dieser Menschen würden dies auch anderen bisher nicht-mobil arbeitenden Menschen empfehlen wollen. 30 % der Remote Worker arbeiten für Firmen, die über keinerlei Büroräume verfügen. 57 % der mobil Arbeitenden sind zu 100 % ihrer Arbeitszeit in dieser Weise aktiv, 70 % sind mit dem Anteil der mobilen Arbeit zufrieden. Am meisten wird die freie Zeiteinteilung und die freie Wahl des Arbeitsortes geschätzt. Themen wie die Fähigkeit zur virtuellen Zusammenarbeit, zur effizienten Kommunikation sowie die mit der mobilen Arbeit einhergehenden Einsamkeit sind die am häufigsten (max. 20 % der Fälle!) genannten Hürden dieser Form der Arbeit. 80 % der so Arbeitenden geben ihren Wohnort als häufigsten Arbeitsort an. Cafés und Coworking-Räume folgen – wenn es um den primären Arbeitsort geht – erst mit großem Abstand (3 % / 7 %).
Weitere wichtige Erkenntnisse:
Trotz all dieser Vorteile von Remote Work werden aber – je nach Kostenart (Internet, Devices et al.) – mindestens immer 70 % der so arbeitenden Menschen von den Firmen, für die sie arbeiten, mit den laufenden Kosten allein gelassen.
Diese Erkenntnisse kann man meiner Erfahrung nach auch auf die deutschen Verhältnisse und Unternehmenskulturen übertragen. Anwesenheitskulturen, eine schlechte digitale Infrastruktur und die fehlende Beteiligung der Arbeitgeber könnten auch hierzulande die Haupthürden bei der Steigerung des Anteils mobiler Arbeit, einer Arbeitsform, die die meisten Menschen glücklicher bei der Arbeit sein lässt, sein. Schade. Denn bei mobiler Arbeit geht es um nichts geringeres als:
"Virtual jobs aren't just changing the future of work, they're changing the future of our global society.”
Quelle: Hailley Griffis EN lp.buffer.com
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