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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Nach jahrelanger Arbeit hat eine Kommission der Regierung des Staates Kalifornien eine Studie zu den Vor- und Nachteilen des mobilen Arbeitens vorgestellt. Grundlage des Berichts ist eine ausführliche datenbasierte Analyse des Pendler- und Arbeitsverhaltens einer dem Staat Kalifornien untergeordneten Behörde. Die dargestellten Ergebnisse können aber problemlos auf die Privatwirtschaft übertragen werden.
Die Vorteile des mobilen Arbeitens sind nach Aussagen der Kommission eindeutig und statistisch nachweisbar.
Mobiles Arbeiten:
Entscheidende Voraussetzungen der erfolgreichen Einführung von mobiler Arbeit sind:
Die Kommission empfiehlt interessierten Arbeitgebern:
Ergebnisse bzw. der Nutzen des mobilen Arbeitens treten unmittelbar und ohne umfangreichen Kapitaleinsatz ein. Es wird geschätzt, dass zumindest 30 % der Arbeitsplätze in den USA auch mobil gestaltbar wären. Die Studie beinhaltet für all diese Punkte ausführliche Datenauswertungen (komplette Protokollierung der Arbeitswege und der privat getätigten Wegezeiten etc.) und kann auch deutschen Arbeitgebern sowie den politischen Akteuren, die sich mit dem gesetzlich verbrieften Recht auf mobiles Arbeiten beschäftigen, nur dringend zur Lektüre empfohlen werden.
Disclaimer: Dieser Bericht wurde bereits vor 30 Jahren veröffentlicht! Ich habe den Begriff des „Telependlers“, der im Kommissionsbericht aus dem Jahre 1990 verwendet wurde, durch das aktuellere „mobil Arbeitender“ ersetzt. Ansonsten handelt es sich um die 1:1 Darstellung der Ergebnisse der Kommissionsarbeit, die bereits 1985 initiiert worden war und 1990 in diesen Bericht mündete.
FunFact: 30 Jahre nach Veröffentlichung dieser Ergebnisse arbeiten nach wie vor über 80 % der Beschäftigten in Deutschland nie und zu keiner Gelegenheit mobil. Stattdessen drehen wir an der Kilometerpauschale und fragen uns gleichzeitig, wie Verkehr und die digitale Arbeitsverdichtung reduziert werden können.
Quelle: JALA Associates EN searchworks.stanford.edu
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Danke, liest sich interessant. Dennoch kommen nur Argumente der Arbeitgeber und Vorteile für die Gesellschaft zu Wort. Dass 80% mobiles Arbeiten nicht nutzen, liest man nur vom Schrauben an der Pendlerpauschale. Ob jene vielleicht die Mühe des Pendelns deshalb auf sich nehmen, weil sie im Büro oder sonstigem Arbeitsplatz persönliche Kontakte knüpfen, direkte Kommunikation pflegen und Identifikationsangebote wahrnehmen ...? Aber ja, Menschen sind ja nur etwas wert, wenn sie effektiv arbeiten und ansonsten reichlich konsumieren, damit der Wohlstand der Arbeitgeber weiter wächst.
Danke fürs ausfindig machen und rezensieren! Gibt es denn auch aktuellere Zahlen hierzu, die dies noch einmal stützen?