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Achtung #LongRead: Wertvolle und umfangreiche Tipps für erfolgreiches mobiles Arbeiten

Ole Wintermann
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Ole WintermannSonntag, 01.03.2020

Hiermit möchte ich euch den besten Beitrag zum mobilen Arbeiten vorstellen, den ich persönlich jemals gelesen habe. Lasst euch nicht von dem unnötigen Hinweis auf "Karriere" abschrecken. Was zeichnet den Beitrag aus? Es ist die stark praxisorientierte Sichtweise und die vielen Erfahrungen, die ich selbst in derselben Weise sammeln konnte und die in diesen Text einfließen. Die Tipps beziehen sich auf vier Ebenen: Unternehmen, Team, Individuum, Personal Branding.

Die Autorin beginnt mit einer Übersicht der Unterscheidung von Unternehmen, die mobile Arbeit "erlauben" vs. Unternehmen, für die mobile Arbeit an erster Stelle steht. "Remote First"-Unternehmen:

  • ermutigen zur mobilen Arbeit und "erlauben" diese nicht nur,
  • ermöglichen asynchrone Kommunikation und pressen diese nicht in feste Zeitschemata,
  • richten ihre Prozesse danach aus, dass mobil Arbeitende einbezogen werden und nicht einfach "außen vor" gehalten werden,
  • reduzieren Offline-Meetings auf ein absolutes Mindestlevel und achten bei Online-Meetings auf die Einbeziehung aller Menschen im Team,
  • garantieren gleichen Zugang zu allen Informationen und Dokumenten, statt es einfach hinzunehmen, dass im Büro Arbeitende einen "natürlichen" Vorteil beim Informationszugang besitzen,
  • bereiten Entscheidungen in Online-Kommunikation vor, damit möglichst viele Menschen daran teilnehmen können und 
  • unterscheiden in der Förderung von Angestellten nicht zwischen im Büro und mobil Arbeitenden. 

Daran schließend gibt die Autorin Tipps, wie Führungskräfte und auch Teams per se eine "remote first" Kultur in einem Unternehmen schaffen können, das bisher durch Anwesenheitskultur geprägt war:

  • Das virtuell arbeitende Team muss den Erfolgsfall kreieren, an dem es zeigen kann, dass mobiles Arbeiten zu mehr Produktivität, Zufriedenheit, besserem Wissensmanagement und weniger Fluktuation führt.
  • Es müssen die optimal passenden Werkzeuge der Zusammenarbeit und Kommunikation eingesetzt werden. 
  • Es sollten Regeln darüber aufgestellt werden, auf welchen Kanälen wer zu welchem Thema und welcher Zeit kommunizieren kann und sollte.
  • Im Team sollte eine Kultur der remote-first-Sitzungen etabliert werden.
  • Es sollte das Signal gesetzt werden, dass wichtige Entscheidungen grundsätzlich online vorbereitet werden, um allen Team-Mitgliedern Teilhabe zu ermöglichen.
  • Die Erfahrungen des Teams sollten in die HR-Strategie Eingang finden.

Letztlich bietet mobiles Arbeiten (wie dies auch der aktuelle D21-Index wieder gezeigt hat) allein in Deutschland Millionen von Beschäftigten die Chance, Kosten des Pendels zu sparen, zu den Zeiten zu arbeiten, in denen man am produktivsten ist, die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privat zu verbessern oder auch allein den Tagesablauf der Arbeit den persönlichen Bedürfnissen besser anzupassen. Zugleich ergibt sich die Chance, neben der Arbeit anderen Erwerbstätigkeiten nachzugehen.

Nach der Unternehmens- und der Team-Ebene schließt der Text mit den Handlungsempfehlungen auf der individuellen Ebene. Wie kann ich als mobil Arbeitender mein Selbstmanagement und Selbstwirksamkeit verbessern?

  • Zeige transparent, wann du selbst im Laufe eines Tages online bist.
  • Beobachte dich selbst und notiere dir, wann du im Laufe des Tages das höchste Energielevel verspürst.
  • Teile deinen Tag in verschiedenen Arten von Aufgaben ein (Mail, Lesen, Folien, Sitzungen).
  • Verbinde die Energiemaxima mit den wichtigsten Tagesaufgaben.
  • Merke dir, welche Tätigkeit dir am meisten Energie raubt (z.B. Sitzungen, wenn man introvertiert ist).
  • Kommuniziere. Ständig. Mit allen relevanten Menschen.
  • Reserviere dir mentale Ausgleichszeiten.

Für die Menschen, die hauptsächlich an ihrer Karriere interessiert sind, folgen dann weitere ausführliche Ratschläge (die ich wegen ihres Umfangs hier nicht im Detail vorstellen kann) in Richtung von Personal Branding. Hierzu zählen die Verbesserung der Online-Sichtbarkeit als Ausgleich der sinkenden Offline-Sichtbarkeit. Durch Kommunikation auf verschiedensten Kanälen und der sichtbaren Identifikation mit einem Thema, einem Erfolgsprojekt oder einem Netzwerk kann am Ende eine sehr viel größere Reichweite erzielt werden als dies bei einer reinen Büroarbeit jemals möglich gewesen wäre.

"Not working in an office with lots of colleagues has meant I’ve invested more in online relationships."

Der einzige Nachteil des mobilen Arbeitens, so die Autorin? Dass man nach diesen Erfahrungen niemals wieder in einem Büro versauern möchte.




Achtung #LongRead: Wertvolle und umfangreiche Tipps für erfolgreiches mobiles Arbeiten

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Kommentare 2
  1. Felix Rehbach
    Felix Rehbach · vor mehr als 4 Jahre

    Spannender Artikel zu einer bewährten, jedoch noch nicht weit verbreiteten Arbeitsmethode.

    Viele spannende Tipps um selbst die Initiative zu ergreifen die Firmenkultur weiter in Richtung mobiles Arbeiten zu treiben.

    Durch eine erhöhte Akzeptanz von mobilen Arbeiten wird auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit ermöglicht.

    1. Ole Wintermann
      Ole Wintermann · vor mehr als 4 Jahre

      Danke für die Rückmeldung!

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