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Geboren 1956. Längste Schulzeit in Döbeln/Sachsen. Statistikstudium in Odessa. Tätigkeiten für verschiedene statistische Institutionen im In- und Ausland, Schwerpunkt Wirtschaftsstatistik und Beratung im Transformationsprozess. Un-Ruhestand in Berlin.
Kontakt: [email protected]
Seit dem Jahrestag des Kriegsbeginns und bis 26. Mai zeigt ARTE Concert die neue Oper des ukrainischen Komponisten Alexander Rodin „Kateryna“ in einer Aufführung des Opernhauses Odessa. Am 17. September 2022 wurde „Kateryna“ nach kriegsbedingtem Abbruch des Spielbetriebs und Verzögerungen bei den Proben dort uraufgeführt. Die Aufnahme ist deutsch untertitelt.
Das Libretto der Oper basiert auf dem gleichnamigen Poem des ukrainischen Nationaldichters Taras Schewtschenko (1814-1861). Es ist Teil der Gedichtsammlung „Kobsar“, die von Mykola Lyssenko (1842–1912) vertont wurde.
Das Gedicht erzählt von der Liebe der jungen Ukrainerin Kateryna zu einem russischen Soldaten, der diese Liebe verrät. Verzweifelt geht sie in den Freitod, lässt ihr Baby im Wald zurück.
Es ist die größte Produktion des Opernhauses seit der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine, sie wurde bei dem in Deutschland lebenden Komponisten in Auftrag gegeben.
Im einem Interview berichtet die Regisseurin Oksana Taranenko über ihre Erlebnisse in Kriegszeiten zwischen Flucht mit ihrer Familie und Rückkehr in den Theaterbetrieb. Darüber, wie es allen Widrigkeiten und Grausamkeiten zum Trotz gelang, dieses große Werk zur Aufführung zu bringen. Und auch über die musikalische Einzigartigkeit dieser Oper. Unter anderem hat Alexander Rodin eigens für die Oper Instrumente entwickelt, die Naturgeräusche imitieren.
Auf die Frage, ob Schewtschenkos Poem eine Metapher für die russisch-ukrainischen Beziehungen sei, antwortet Oksana Taranenko:
Ja. Katerynas Geschichte ist sehr symbolisch. Die moderne Psychologie spricht von co-abhängigen Beziehungen, die extrem dysfunktional sind. Die Ukraine war 400 Jahre lang in einer solchen co-abhängigen Beziehung. Wir haben uns von den Russen ausnutzen lassen, sie im wahrsten Sinne des Wortes gefüttert und unterstützt, wie Frauen ihre Männer, bevor der Feminismus kam. Gleichzeitig hatten wir lange einen starken Minderwertigkeitskomplex, was typisch ist für co-abhängige Beziehungen. Wir dachten: „Sie sind größer und besser als wir.“ Erst in den 30 Jahren der Unabhängigkeit haben wir unsere Identität gefunden.
Ich muss zugeben, von Ukrainern (zumal von einer Vertreterin der Intelligenzija) eine solche Äußerung über Minderwertigkeits-komplexe in Sowjetzeiten noch nicht gehört zu haben. Sicher hat dazu in erheblichem Maße die Wahrnehmung der ukrainischen Kultur im Ausland beigetragen, die häufig von Ignoranz geprägt war oder sie direkt als provinziell betrachtete. Großrussischer Chauvinismus hingegen war eher ein Thema.
In früheren Piqs mit Bezug auf Taras Schewtschenko, seine Gedichte „Mein lieber Gott, schon wieder Morden!“ sowie „Vermächtnis“, kommt der gewaltige Beitrag von Kunst und Kultur für die Herausbildung der ukrainischen nationalen Identität zum Ausdruck.
Odessa, die Perle der Ukraine, und seine Oper vermisse ich sehr.
Quelle: Alexander Rodin Bild: ARTE Concert www.arte.tv
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