Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Liebe, Sex und Wir

Polyamorie umfasst so viel mehr als Sex

Nils Pickert
Freier Journalist. Autor. Aktivist. Internetmeme. Feminismus und so. Turngerät von vier Kindern.
Zum User-Profil
Nils PickertMontag, 17.10.2016

Über sexuelle Orientierungen und Beziehungsmodelle jenseits der Normvorstellung werden die wildesten Gerüchte verbreitet - auch und gerade von Medien. So hat sich die Bravo vor kurzem mal wieder ziemlich in die Nesseln gesetzt, als sie zunächst behauptete, bisexuelle Menschen hätten grundsätzlich Beziehungen mit mehr als einer Person, und den Passus anschließend klammheimlich löschten. Der genaue Wortlaut war:

Um Bisexualität wirklich offen leben zu können, braucht es entweder Menschen, die bereit sind eine Dreierbeziehung einzugehen oder dem Partner neben der Beziehung noch andere sexuelle Kontakte zugestehen.

Diese Darstellung "Verkürzung" zu nennen, wäre eine maßlose Untertreibung. Tatsächlich ist es eine dramatische Fehleinschätzung, die ordentlich mit Klischeesoße überzogen wurde und Menschen verletzt. Die Philosophieprofessorin Carrie Jenkins belegt in ihrem Text eine ähnliche mediale Vorgehensweise für die Thematisierung von polyamorösen Menschen. Insbesondere der Bebilderung nach geht es bei solchen Beziehungen immer nur um das eine: Sex. Und zwar mit vielen Menschen. Zu dritt, zu viert, als Orgie. Je mehr, desto besser, weil - oaah geil - Clickbait. Selbstverständlich ist das möglich. Aber Jenkins zeigt sehr stringent und schlüssig auf, wie solche Darstellungen das Stereotyp von polyamorösen Menschen als sexgierig zementieren und so am Kern der Sache vorbeigehen. Sie macht sie mitverantwortlich dafür, dass man sie als polyamoröse Person als "ein billiges Flittchen, das ein paar Typen vögelt", schimpft.

Ganz besonders sympathisch ist mir dieser Text aber deshalb, weil Jenkins nicht nur darauf verzichtet, Slut-Shaming und Sexablehnung zu formulieren, sondern offen anspricht, dass sich eine faire Kritik an der medialen Darstellung von Polyamorie mit solchen Vorgehensweisen nicht verträgt.




Polyamorie umfasst so viel mehr als Sex

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Liebe, Sex und Wir als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.