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Klima und Wandel

Weltklimarat: Sachstand, der sechste

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 10.08.2021

Jetzt ist sie eröffnet, die neue Berichtssaison des Weltklimarates IPCC: Fast 4.000 Seiten füllt der erste Band des Sechste Sachstandsbericht des IPCC zur Klimaforschung, der in die Fachwelt als "AR6" eingehen wird. Und dieser sechste Sachstandsbericht wird nun die nächsten sechs Jahre Maßschnur für die Politik sein: Reicht aus, was die UN-Mitglieder gegen die Klimaerhitzung tun?

1988 wurde der Weltklimarat IPCC vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ins Leben gerufen. 1990 stellte er seinen ersten Sachstandsbericht "AR1" vor: Dieser stellte fest, dass der Mensch durch seine Produktion von Treibhausgasen in den natürlichen Treibhauseffekt der Erde eingreift, wodurch sich die globale Durchschnittstemperatur erhöht, was Verwerfungen im Weltklima zur Folge hat. 1995 erschien der zweite Sachstandsbericht, 2001 dann der dritte - mit dem immer gleichen Tenor: Die Menschheit gefährdet mit ihrer Produktion von Treibhausgasen das schöne Leben auf Erden.

Alle fünf bis sechs Jahre verfasst der Weltklimarat einen neuen Sachstandsbericht, der fünfte kam 2014 heraus. Dabei forschen die vielen tausend Wissenschaftler nicht selbst, sie tragen nach dem Peer-Review-Verfahren einen Gesamtstand der Klimawissenschaften zusammen. Nominiert werden die Wissenschaftler von den Staaten der UNO, aus Deutschland war am aktuellen Sachstandsbericht zum Beispiel die Atmosphärenforscherin Astrid Kiendler-Scharr vom Forschungszentrum Jülich beteiligt. Sie erklärt im Interview:

"Derzeit liegt die globale Durchschnittstemperatur knapp 1,1 Grad höher im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. In Deutschland sind es 1,6 Grad, weil die Erwärmung über Land schneller voranschreitet. Die Szenarien zeigen: Wenn wir unverändert so weitermachen wie bisher, befinden wir uns auf dem Weg zu einer globalen Erwärmung von weit über drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts."

Tatsächlich warnt der Bericht, dass der Klimawandel sich beschleunigt. Bereits 2030 droht eine globale Erderwärmung um 1,5 Grad - zehn Jahre früher als bislang prognostiziert. Und mit den steigenden Temperaturen werden auch kombinierte Extremwetter möglich: Durch den Klimawandel steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Hitzewellen und Dürren oder Starkregen und Stürme gleichzeitig auftreten.

Klimafakten.de hat HIER die Ergebnisse in einer Grafik zusammengefasst.

Weltklimarat: Sachstand, der sechste

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