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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor einem Jahr wurde das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund eröffnet – Zeit, es mal einer kritischen Reflexion zu unterziehen. Das hat nun der Historiker Marko Demantowsky in Form eines Interviews für das von ihm herausgegebene Fachorgan „Public History Weekly“ getan. Rede und Antwort stand ihm dazu der Direktor des Hauses, Manuel Neukirchner.
Es ist ein angenehm offenes und durchaus kontroverses Gespräch dabei herausgekommen, das auch die kritischen Stellen nicht ausspart. Und es drängt sich dabei durchweg der Eindruck auf, dass Neukirchner eigentlich alles richtig machen wollte, die Kompetenz des stetigen Hinterfragens dabei aber in Konzeption und Umsetzung etwas vergessen hat – was das Interview umso lesenswerter macht. Denn überall, wo er die historische Dimension des Fußballs betont, greift er fast automatisch auf die bekannten Meistererzählungen zurück, auf das Wunder von Bern, auf die Integrationskräfte des Sports, auf das „Sommermärchen 2006“. Kratzt Demantowsky aber an dieser Oberfläche, ist es schnell vorbei. Die Frage, ob der „unverkrampfte“ Patriotismus von 2006 nicht neben der zeitlichen Korrelation auch eine gewisse kausale Verknüpfung zu Pegida und Co. haben könnte, reagiert Neukirchner mit Verständnislosigkeit. Betont er das Aufkommen des Frauenfußballs im Kontext der fortschreitenden Gleichberechtigung der Geschlechter in Deutschland, redet er aber nicht davon, dass Frauenfußball vom DFB 1955 ausdrücklich verboten und erst 1970 wieder erlaubt wurde.
So bleibt ein ziemlich skeptischer Eindruck haften, einer dessen, dass zwar pflichtschuldig der Nationalsozialismus bearbeitet wurde (vor allem anhand zweier Biografien), aber die kritischen Seiten des Fußballs und insbesondere des DFB nur da erwähnt werden, wo sie anhand der Meistererzählung ohnehin nicht zu leugnen sind. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Neukirchner zufolge der Fußball enorme positive Kräfte hat, beim Thema Gewalt, das nun seit Jahrzehnten mit dem Sport verknüpft ist, aber nur noch von „Menschen, die den Fußball missbrauchen“ geredet wird.
Quelle: Marko Demantowsky public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de
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