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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Schon vor knapp zwei Wochen machte das hier gepiqde Interview mit David Engels, Althistoriker aus Brüssel, einigermaßen Furore – immerhin hatte es die Überschrift „Wir haben keine Chance, einen Bürgerkrieg zu vermeiden“. Ausgehend von seinen eigenen Forschungen zu Aufstieg und Zerfall des römischen Imperiums möchte Engels zeigen, dass auch die Europäische Union auf solch einen Zusammenbruch hinsteuert. Tatsächlich zeigt er nur, warum Historiker sich tunlichst unterstehen sollten, Zukunftsvorhersagen zu machen.
Denn Engels, immerhin Professor, arbeitet methodisch so, wie wir es in den Universitätskolloquien Studierenden immer um die Ohren hauen, die gerade an ihrer Bachelorarbeit sitzen. Er zeichnet Verfallslinien des römischen Reiches und sucht dann in unserer Gegenwart verzweifelt nach den Parallelen, um einen nicht hinkenden Vergleich zu bekommen. So zählt er auf, was seiner Meinung nach gleichförmige Entwicklungen in den letzten zwei Jahrtausenden waren:
Arbeitslosigkeit, Familienzerfall, Individualismus, Niedergang traditioneller Konfessionen, Globalisierung — damals in Form der Romanisierung, Bevölkerungsniedergang, Fundamentalismus, Migration, Verarmung, „Brot und Spiele“, Kriminalität
Was Engels da beschreibt, sind teilweise vollkommen normale, Konjunkturen unterworfene Entwicklungen, teilweise aber auch Dinge, die zwar am Stammtisch gut ankommen mögen, mit der faktengestützten Realität aber wenig zu tun haben – so sinkt die Kriminalität in Europa beständig, der Wohlstand nimmt zu (man schaue nur in die 50er Jahre zurück, um echte, unnachgiebige Armut in Deutschland zu sehen), die Arbeitslosigkeit ist auch erfreulich niedrig. Unwidersprochen darf Engels also aus teilweise erfundenen Entwicklungen eine Zwangsläufigkeit zu Zusammenbruch und Bürgerkrieg aufmachen. Das gibt Aufmerksamkeit, Klicks und einen bekannten Namen, wissenschaftlich ist es nicht.
Quelle: Susanne Klaiber huffingtonpost.de
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Der Engels langt da ganz schön hin und liegt wahrscheinlich arg daneben. Allerdings wächst die Armut in vielen Teilen Europas. Stichwort: Griechenland, Portugal. Die Regionen innerhalb der Länder treiben auseinander. Die Zentren in vielen osteuropäischen Ländern waren vor 20 Jahren verwahrloster, aber ich sah auf dem Lande nicht viele Bauern, die sich vor den eigenen Pflug spannten. Und die Kriminalität steigt in vielen Ländern.