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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Viel zu spät bekommen die meisten von uns im Geschichtsstudium die Wichtigkeit der Narrative für die Befindlichkeiten eines Landes eingetrichtert – bis dahin lernen wir über Entscheidungswege, über Kulturen und über soziale Zusammenhänge. Aber erst mit den Meistererzählungen, die sich ein Land, eine Gruppe, eine Gesellschaft über ihre Vergangenheit gibt, ist das Puzzle lösbar, nur so können wir menschliches Handeln wirklich verstehen. Besonders spannend wird das, weil Narrative viel schneller veränderlich sind als alle anderen Wesenskerne des Kollektivs. Ein aktuelles Beispiel dafür bietet Russland, wie Anna Schor-Tschudnowskaja in der sehr lesenswerten und langen Auseinandersetzung für die Neue Zürcher Zeitung glaubhaft darlegt.
Denn nach Jahrzehnten der Abkehr vom Stalinismus, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Turboneoliberalisierung und dem protektionistisch-nationalistischen Rollback unter Putin ist auch die Erzählung wieder um 180 Grad gedreht worden. Heutzutage gedenkt man nicht mehr nur der Opfer des Gulag-Systems, der fast zahllosen Toten, Erniedrigten, Geschundenen – man stellt Gedenkplaketten zum Dank an die Errichter der Baracken auf. Denn, so Schor-Tschudnowskaja, die Diktatur bot wenigstens einen sicheren Anker. Man konnte nicht entscheiden, was man tat, aber immerhin war klar, welche Aufgabe man hatte. So zynisch kann heute wieder an die Vergangenheit gedacht werden, so zwiegespalten ist ein Land zwischen Patriotismus und dunkler Landesgeschichte.
Quelle: Anna Schor-Tschudnowskaja Bild: Laura Mills / AP nzz.ch
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