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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor wenigen Tagen erschien die einhundertste Fassung einer Doppel-CD, die fast jeder Deutsche zwischen 25 und 55 mal im gestalterisch desaströsen CD-Regal stecken hatte: die Bravo Hits. 100 Ausgaben einer in rätselhaft regelmäßigen Abständen erscheinenden Zusammenstellung von Pop-Songs, das dürfte heutigen Teenagern nur sehr schwer erklärlich sein, die mit per Algorithmus erstellten, passgenau individuellen oder von ihren Lieblings-KünstlerInnen kuratierten Spotify-Playlisten aufwachsen.
Und so ist das hier zum Lesen empfohlene Interview mit dem mittlerweile pensionierten Erfinder der Reihe Thomas Schenk auch eine Reise in die Gegenwart der Vergangenheit, in eine Zeit, als die Musikindustrie noch wirtschaftliche Möglichkeiten und ein Verbreitungsmonopol hatte, als man die Bravo Hits brauchte, weil sich niemand ernsthaft leisten konnte, 20 bis 40 Maxi-CDs zu kaufen, um beim nächsten Geburtstag im Partykeller der Eltern auch wirklich die aktuellen Hits abspielen zu können. Insofern ist Bravo Hits ein Relikt der Popgeschichte vor Napster, fast rätselhaft, dass es noch existiert.
Quelle: Julian Dörr Bild: BRAVO & Son; Bear... sueddeutsche.de
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Ah, das nächste Jubiläum! Letztes Jahr erst war 25jähriges: https://www.piqd.de/po...