sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Mit Memorial und Aktion Sühnezeichen ging ich vor fast 20 Jahren einen Sommer lang in die Stadt Perm im Ural. Es war ein Austauschprogramm, in dem wir, junge Menschen aus Russland und Deutschland, die Aufgabe hatten, Wohnungen von ehemaligen Verfolgten des stalinistischen Terrors zu renovieren.
Wir haben viel miteinander und voneinander gelernt und natürlich entstanden auch Freundschaften, anfängliche Sprachbarrieren hin oder her. Wir besuchten gemeinsam die Gedenkstätte des einzigen noch vollständig erhaltenen Arbeitslagers Perm-36 aus der Zeit des stalinistischen Terrors. (Über eine sehenswerte Fotodokumentation habe ich hier schon einmal geschrieben.)
Geschichte kann man aus Büchern lernen – oder so. Aber sie muss immer wieder neu in einem offenen Diskurs verstanden werden. Damit soll jetzt Schluss sein.
Schon lange werden "Memorial" und seine Mitarbeiter*innen unter Druck gesetzt und sind Repressionen ausgesetzt; ihre Geschichts- und Bildungsarbeit wird diskreditiert, dabei hat sie auch und besonders im europäischen Kontext Maßstäbe gesetzt, um nur noch ein Beispiel zu nennen, etwa bei der Aufarbeitung des stalinistischen Massakers, das Anfang April bis Mitte Mai 1940 an über 4.400 polnischen Offizieren und Inhaftierten in Katyn verübt wurde.
Doch diese Erinnerung passt nicht in das Geschichtsbild, das jetzt vom Staat monopolisiert werden soll, "Staatsterror hat keinen Platz mehr in der Glanzgeschichte", kommentiert Inna Hartwich in der taz über die nunmehr drohende Liquidierung von Memorial.
Kommende Woche, am 25. November 2021, soll am Obersten Gerichtshof in Moskau darüber verhandelt werden, ob die angesehenste Menschenrechtsorganisation Russlands aufgelöst werden soll.
Ein ausführlicher Beitrag des Russland-Korrespondenten Friedrich Schmidt findet sich auch in der FAZ.
In einem offenen Brief protestieren Journalist*innen, Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen in Deutschland gegen die drohende Auflösung.
Quelle: Oleg Kaschin, Übersetzung Jennie Seitz Bild: Dekoder www.dekoder.org
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.