sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Über die Zukunft des Humboldt-Forums wurde in den letzten Jahrzehnten viel gerungen und gestritten. Gerade verlängerte der Intendant und ehemalige Direktor des British Museums Neil MacGregor seinen Vertrag bis 2019. Viel Geld, aber kein Konzept, lautet häufig der Vorwurf.
Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy ist nach zwei Jahren aus dem Expertenbeirat ausgetreten und übt nun weitgehende Kritik. Inhaltliche Arbeit im Expertenbeirat fände nicht statt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Institution sei — und das beginne schon beim Namen — nicht mehr zeitgemäß und heillos überfordert.
Im Humboldt-Forum sollen künftig die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst gezeigt werden. Ein hochbrisantes Thema. Einige Länder wollen Objekte zurück, Rückforderungen sind anhängig.
Vielleicht liegt der Grund in einem unlösbaren Widerspruch von Ort und Sammlungen, die gezeigt werden sollen. Savoy ist der Ansicht, dass die Rekonstruktion des Berliner Schlosses signalisiere, dass man Geschichte rückgängig machen könne, doch den Ländern, die um die Rückgabe von Objekten bitten, erkläre man das Gegenteil.
Ideen zur Nutzung gibt es indessen viele, ihre Studenten schlugen dies vor:
Sie sagen: Das Schloss ist ein Fake, aber die Objekte darin sollen Originale sein. Warum produziert man nicht perfekte Kopien dieser Objekte und schreibt dazu: Das Original besaßen wir 120 Jahre lang, jetzt haben wir es an Kamerun zurückgegeben. Ein Fake-Museum in einem Fake-Schloss, das würde Sinn machen.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany sueddeutsche.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Ja, die Stiftung preußischer Kulturbesitz ist schwerfällig und reformbedürftig.
Nein aber zu dem, was hier nicht direkt, sondern indirekt über die Studenten zum Stadtschloss gesagt wird. Nach Zerstörungen werden nun mal historisch wichtige Gebäude rekonstruiert. Viele Schlösser und Burgen haben nicht mehr die ursprüngliche Bausubstanz.
Bezeichnend für die Zeit nach 1945 ist, dass die Rekonstruktion kenntlich gemacht wird. Und das nicht nur in Berlin, und nicht nur nach der Zäsur 1989/91. Man schaue sich das in den 1970er Jahren wiedergewonnene Warschauer Königsschloss an.
Viele der Sammlungen sind legitim gekauft und gehören mittlerweile zur deutschen Geschichte. In seinen lesenswerten Berlin-Reportagen schrieb der fabelhafte Georg Brandes bereits am 15. Januar 1878: „Der Sonntagsbesuch im Alten Museum oder der Nationalgalerie ersetzt dem gemeinen Mann in Berlin die Sonntagpredigt in der Kirche. Zurzeit kommen sich wachsendes Interesse der Bevölkerung und verstärkte Kraft und größerer Wille der Regierung in Sachen Neuanschaffungen entgegen, so dass die Museumsbestände von Woche zu Woche bereichert werden.“
Das heißt nicht, dass tatsächliche Raubkunst nicht zurückgegeben wird.