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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Zugegeben: Menschen, die sich eher nicht für Musik interessieren, werden an dem hier gepiqden Zeit-Artikel keine Freude haben. Eine ganze Reihe von Popjournalisten empfiehlt da nämlich Musik. Und dann auch noch Musik, die eher in der Nische zu verorten ist. Aber es sind eben echte Empfehlungen: Bands und Alben, die es eigentlich verdient hätten, dass sie ein größeres Publikum finden. Die besonders und anders sind.
2022 ist, so heißt es am Anfang des Artikels, für die Welt ein schlimmes Jahr gewesen, für den Pop war es hingegen ein ziemlich gutes. Aber was nützt all die Qualität, wenn Taylor Swift und Co. nicht nur die Jahresendlisten füllen, sondern auch noch sehr, sehr viel der allgemeinen Aufmerksamkeit abgreifen und einen Großteil des Kuchens für sich beanspruchen? Deshalb dieser Artikel, der als Ergänzung zum piq meines Kollegen Jan Paersch ("Gute Platten, spannende Newcomer – das Pop-Jahr 2022") dienen kann.
Quelle: André Boße, Kristoffer Cornils, Julia Friese, Daniel Gerhardt, Sinem Kılıç, Albert Koch, Juliane Liebert, Julia Lorenz, Johann Voigt, Till Wilhelm Bild: Alexis Gross Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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