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Fundstücke

Ich würde zuschlagen, wenn ich könnte

Journalist

Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.

Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.

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Marcus Ertle

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Donnerstag, 29.09.2016

Folgen

Wenn mal wieder triumphierend die niedrigen Arbeitslosenzahlen und die segensreichen Folgen der Agenda 2010 verkündet werden, dann sollte man eine Reportage wie diese aus der SZ lesen.

Denn jenseits der ökonomischen Erfolgszahlen gibt es eine Welt, in der ca. 6 Mio Menschen von Hartz-Leistungen leben und in dieser Welt herrschen oft Wut und Apathie.

Ich erinnerte mich bei der Lektüre an einen Interviewtermin, den ich einmal mit einem Arbeitsagenturchef hatte. Ausgesucht höfliche Behandlung, Kaffee, Plätzchen, alles wunderbar. Beim Rausgehen fielen mir dann an den Türen der Sachbearbeiter des Jobcenters Zettel mit folgendem Text auf:

Wir begrüßen Sie nicht mit einem Handschlag, dafür aber mit einem Lächeln.

Quelle: Hans von der Hagen sueddeutsche.de

28.09.2016

Auf den Spuren der Wut (1) - "Ich würde zuschlagen, wenn ich könnte"

Viele Deutsche leben am Existenzminimum. Ihre Wut frisst sich in die Gesellschaft - eine Spurensuche. Der Satz kommt wie ein Überfall aus der heiter plaudernden Frau: "Ich habe dem Staat gekündigt." Sie wohnt in Berlin, man sitzt zusamme...

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