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Zeit und Geschichte

"Lebt wohl, meine Lieben!" – Letzte Briefe aus dem Holocaust

Kurt Tutschek
Lehrer

Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Lehrer/innen-Fortbildung
Fotograf & Bildbearbeiter
Blogger
Podcaster
Mensch

Web:
> zeitpunkte.eu
> derstandard.at/r2000050029694/Tutscheks-Zeitreiseblog

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Kurt TutschekFreitag, 19.01.2018

10 Briefe, nicht mehr. Aber diese 10 Briefe reichen aus, das unfassbare Grauen, das Menschen durch die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus erleiden mussten, fast körperlich spürbar werden zu lassen.

Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zeigt in dieser sehr berührenden Online-Ausstellung 10 Schicksale und die mit ihnen verbundenen letzten Schriftstücke, die sie aus der Gefangenschaft, aus den Konzentrationslagern zu den Liebsten nach Hause schicken konnten. Herzzerreißende Briefe aus dem KZ Mauthausen, dem Warschauer Ghetto, dem Lager Westerbork in den Niederlanden usw.

"Lebt wohl, meine Lieben! Meine geliebte Mutter, mein guter Vater, Ihr wart der erste Sonnenstrahl, der mein Leben erwärmte. Ich verstand nicht, mein Leben zu schützen, ließ alles zurück, ohne auch nur einen Blick hinter mich zu werfen. Ich war zu voll von Illusionen über die Zukunft, um zu verstehen, dass ich ein Glück aufgab, das ich nie zurückbekommen würde." Das schrieb Ida Goldiş in ihrem letzten Brief an ihre ältere Schwester Clara am 9. Oktober 1941 – am Vorabend ihrer Deportation aus dem Ghetto Kischinew nach Transnistrien. Eine Reise, die sie zu Fuß antreten mussten. Ida starb Anfang 1942 im Alter von 24 Jahren, nur wenige Tage nachdem ihr kleiner Sohn Vili in eisiger Kälte erfroren war.

"Lebt wohl, meine Lieben!" – Letzte Briefe aus dem Holocaust

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