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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Am 16. Januar wurde in Nord-Mitrovica, der wichtigsten Stadt im serbisch bewohnten Norden Kosovos, der kosovarisch-serbische Politiker Oliver Ivanović erschossen. Er war der prominenteste und einer der gemäßigten Serbenführer in Kosovo, der für einen friedlichen Dialog und eine demokratische Lösung des Serbien-Kosovo-Konfliktes eintrat. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde er nicht von Kosovo-Albanern ermordet, sondern im Auftrag eigener Landsleute, die kein Interesse an einer Verständigung zwischen Serben und Kosovo-Albanern und an einer Besserung der Lebensverhältnisse in Kosovos wildem Norden haben. Es gibt einige Länder und Regionen in Europa, in denen Recht und Gesetz kaum etwas gelten, zum Beispiel Transnistrien oder Teile Albaniens und Bosnien-Herzegowinas. Aber in keiner Region herrschen kriminelle Politiker, Ex-Warlords und Mafiosi so unumschränkt und so willkürlich wie im Norden Kosovos. Nach dem Mord an Oliver Ivanović rückt dieses bekannte, aber von den internationalen Missionen in Kosovo gern unter den Teppich gekehrte Problem zumindest ein wenig mehr in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Andreas Ernst, langjähriger Korrespondent der NZZ in Belgrad, ist dieser Tage in den Norden Kosovos gereist, hat sich dort im Zusammenhang mit dem Mord an Ivanović auf Spurensuche begeben und beschreibt kenntnisreich, wie in dem von der Europäischen Union in Gang gesetzten so genannten "Normalisierungsprozess" zwischen Serbien und Kosovo im Interesse von Frieden und vermeintlicher Stabilität Rechtsstaatlichkeit und Demokratisierung geopfert wurden. Sein Fazit:
Man kann es auch Realpolitik nennen; in Kosovo schließen sich die «Pax Europaea» und Demokratie gelegentlich aus.
Quelle: Andreas Ernst, Nord-Mitrovica Bild: Djordje Savic / EPA nzz.ch
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Nach dem Ende der großen ideologischen Konfrontation zwischen Ost und West, die übrigens in neuer und alter Form jederzeit wieder aufflackern könnte, ist die Welt offenbar in die Ära der unkontrollierbaren und ziemlich ausweglosen Regionalkonflickte eingetreten.
Das passt zum Artikel und erschien im November 1995. Es entstammt dem Nachwort zur Taschenbuchausgabe von: Im Fadenkreuz der Mächte. Gespenster am Balkan.
Der Autor: Peter Scholl-Latour