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Freier Autor mit Schwerpunkt Wirtschaft und Technologie. Zuvor Senior Editor bei WIRED Germany in Berlin. Von 1998 bis 2014 Korrespondent in San Francisco. Beschäftigt sich seit langem mit Themen wie Innovation, Künstliche Intelligenz und „Wie werden wir morgen leben?“ Hätte nichts gegen schlaue Maschinen, die seine Arbeit erledigen – solange der Frühstückskaffee gesichert bleibt.
Shakespeare war ein Versager. Jedenfalls bei Cymbeline – da hat der große Poet einfach die Dramaturgie vermurkst; deshalb schauen heute alle auf Othello und King Lear.
Solche Meisterwerke lassen sich berechnen: Sie fangen ihr Publikum ein, indem sie klaren Mustern folgen, ihre Hauptfiguren ins Abenteuer stürzen, ins Elend oder in auch ins Glück (oft zum Schluss fürs Happy End), um bei den Menschen, die diese Geschichte konsumieren, Gefühle auszulösen – idealerweise einen Zahlreflex.
So nüchtern stellt sich das Handwerk von Schriftstellern und Drehbuchautoren aus der Sicht von McKinsey-Beratern und MIT-Forschern dar. Sie ließen ihre Computersysteme mehr als 2000 Hollywood-Filme und Internet-Videos betrachten, um zu analysieren, wie die Story aufgebaut ist. Das Ergebnis sind Grafiken, die – kühl kalkuliert – vor Augen führen, warum etwa die weitgehend stumme, von Musik untermalte Eröffnungssequenz aus dem Pixar-Film Up so mitreißend geworden ist: Alles nur eine Frage von emotionalen Hochs und Tiefs, perfekt verteilt über die Drama-Kurve.
Die Einsicht, dass populäre Werke sich in mancher Hinsicht ähneln, ist nicht neu. Star Wars und der Herr der Ringe zum Beispiel basieren auf der klassischen Heldensage. Neu ist die Möglichkeit, mit Software, die eigenständig Muster erkennt, jede Erzählung auf Erfolg zu programmieren – zumindest, solange Erfolg sich an Einschaltquoten, Netflix-Abozahlen und verkauften Kinokarten festmacht.
McKinsey und MIT betonen, ihr Ansatz, mit KI die Dramaturgie zu perfektionieren, solle Drehbuchautoren nur helfen, „in einer Welt mit anscheinend unendlich großer Publikumsnachfrage“ aus der Masse herauszustechen. Doch es wird wohl eher andersherum laufen: Produzenten werden darauf drängen, jede Geschichte mithilfe von Algorithmen zu optimieren, bis sie mit höchster Wahrscheinlichkeit den Massengeschmack trifft. So lange, bis wir alle die Nase voll haben vom Immergleichen und vor allem das Originelle, Überraschende belohnen.
Quelle: Eric Chu, Jonathan Dunn, Deb Roy, Geoffrey Sands, Russell Stevens EN mckinsey.com
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Was für ein Zufall. Von der Kollegin Elisabeth Dietz gestern gepiqd: https://www.piqd.de/re...
Andere Branche, selbes Verfahren.
Das wird sich ganz bestimmt nicht nur auf die Filmindustrie auswirken. Oder die Literatur. So gerne ich Geschichten habe, aber mir macht es schon Angst, dass sie dazu eingesetzt werden können, dass wir zwischen Schein und Wirklichkeit immer schlechter unterscheiden können. Mit dem Durchbruch von VR wird das eine irrsinnige Herausforderung. Ich erkenne darin eine riesige Manipulationsmaschine. Bevor ihr fragt: Ja, Kulturpessimistin.
Jetzt sind sie da, die Brecht kommen sah: "Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können."