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Freier Autor mit Schwerpunkt Wirtschaft und Technologie. Zuvor Senior Editor bei WIRED Germany in Berlin. Von 1998 bis 2014 Korrespondent in San Francisco. Beschäftigt sich seit langem mit Themen wie Innovation, Künstliche Intelligenz und „Wie werden wir morgen leben?“ Hätte nichts gegen schlaue Maschinen, die seine Arbeit erledigen – solange der Frühstückskaffee gesichert bleibt.
Jede Generation definiert sich über die Unterschiede zu ihren Vorgängern. Hier beschreibt ein überzeugter Millennial, warum Karrierepfade, wie sie Eltern und Großeltern eingeschlagen haben, für ihn und viele andere aus seiner Altersgruppe keine Erfüllung bringen: Das Hoch-Arbeiten in einem bestimmten Unternehmen, das Hoffen auf Beförderung, das Buhlen um das Wohlwollen der Vorgesetzten auf der Jagd nach der eigenen Spitzenposition – alles von gestern. Jedenfalls für alle, die es ähnlich sehen wie der Autor dieses Kommentars, Adam Poswolsky, der gerade ein Buch über die moderne Sinnsuche im Berufsleben geschrieben hat.
Die Gründe sind vielfältig, aber ganz oben steht – vielen Umfragen zufolge – der Wunsch, mehr mit dem eigenen Leben anzufangen, als nur das Geld für ein Reihenhaus in der Stadtrandsiedlung zu verdienen. 28 Prozent der (amerikanischen) Millennials haben das Gefühl, dass ihre Fähigkeiten bei ihrem aktuellen Arbeitgeber nicht voll zur Geltung kommen; die Hälfte wäre bereit, für eine andere Beschäftigung Gehaltseinbußen hinzunehmen – und jeder Fünfte hat in den vergangenen zwölf Monaten tatsächlich den Job gewechselt. Dreimal so viele wie in anderen Altersgruppen.
„Organisationen reagieren nicht schnell genug auf den Wunsch dieser Generation, Arbeit mit Sinn zu erfüllen“, folgert Poswolsky. „Millennials geht es nicht darum, Karriereleitern zu erklimmen.“ Schulen und Universitäten sollten Absolventen auf Flexibilität und die Bereitschaft zum Experimentieren vorbereiten, verlangt Poswolsky, und die Karriereleiter sollte als Bild von einem Teich voller Seerosen abgelöst werden: Jede Blume steht für eine Insel, einen Punkt auf dem Karriereweg, verwurzelt in den eigenen Werten, Wünschen und Ambitionen.
Das mag romantisch verklärt sein, aber es deckt sich mit den Anforderungen des Jobmarktes, der immer mehr Flexibilität und die Bereitschaft zum ständigen Weiterlernen verlangt – weil der Job fürs Leben ohnehin passé ist: ein Privileg vergangener Generationen.
Quelle: Adam Poswolsky EN qz.com
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Ob der Job fürs Leben tatsächlich ein Privileg war....
Egal, schöner piq. Vielen Dank!