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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
In diesem ursprünglich auf dem Portal Foreign Policy (The Dirty Secrets of Capitalism Are Undermining Democracy) Beitrag von Charles G. Davidson und Ben Judah geht es um die destruktiven Auswirkungen der Schattenwirtschaft auf die Demokratie.
Die beiden Autoren richten einerseits den Blick auf die immensen Geldmengen, die im Bereich der Schattenwirtschaft weltweit an den Finanzämtern souveräner Staaten vorbei transferiert werden. Zum anderen richten sie den Blick auf das staatliche Nicht-Handeln, wenn es um die Bekämpfung der oft kriminellen Praktiken im Bereich der Schattenwirtschaft geht. Hier sehen die Autoren vor allem die USA, Großbritannien und die Europäische Union in der Verantwortung. Und schließlich fragen die Autoren nach den Wirkungen aus dieser Kombination von Schattenwirtschaft und staatlichem Nichthandeln. Ihr Fazit:
„Kapitalismus mit Geheimhaltung – mit anderen Worten, Kapitalismus ohne Transparenz, Integrität und Rechenschaftspflicht – untergräbt die liberale Demokratie.“
Quelle: Von Charles G. Davidson und Ben Judah www.fr.de
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Na ja, ein Staat der alles kontrolliert und alles weiß? Ohne Datenschutz? Die totale Transparenz - welt weit? Und das nennt sich dann Demokratie? Das Konzept hätte ich gern genauer erklärt. Natürlich muß ein Staat die Schattenwirtschaft bekämpfen. Aber ob es dafür einer solchen totalen Superstruktur bedarf, da hätte ich bedenken. Und die Beispiele belegen eben noch nicht ein grundlegendes, verschwörerisches staatliches Nicht-Handeln. Eine totale Transparenz, ein System ohne jede Mißbrauchsmöglichkeit, das hat nicht mal die DDR geschafft. Eine totale Kontrolle scheint aber die konzeptionelle Grundlage vieler Gesellschaftsvorstellungen zu sein. Ich wünsch mir jedenfalls so einen quasi allmächtigen Staat nicht.
Dass ist ein wichtiger Aspekt bei den vielgestaltigen Angriffen der obzönen Reichen gegen die Demokratie.
Dazu ein Interivew:
https://www.moment.at/...
Und ein Buchtipp:
https://www.suhrkamp.d...
Für mich ist das einer der Gründe wieso Demokratien heute gefährdet sind. Die Politik darf sich nicht dem Kapital beugen, sonst schaffen wir nur eine neue Art der Feudalgesellschaft.