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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Zu den erfreulichen Jahresrückblicken 2020 gehört für VertreterInnen einer offenen und demokratischen Gesellschaftsform, dass Trump abgewählt wurde.
Doch allzu optimistisch sollte man nicht auf die kommende US-amerikanische Legislaturperiode schauen, warnt die Professorin für politische Philosophie an der Yale-Universität Seyla Benhabib in einem Interview mit Philosophie Magazin. Benhabib ist eine der profiliertesten und engagiertesten Theoretikerinnen der Menschenrechte („Die Rechte der Anderen“) und des Kosmopolitismus.
In Donald Trump sieht sieh eher eine Bühnenfigur, die zwar im Rampenlicht glänzt und ihr Publikum zu begeistern versteht, aber dennoch den Vorgaben eines Regisseurs folgt. Der Regisseur ist für Benhabib der Fraktionsvorsitzende der Republikaner und Mehrheitsführer im Senat Mitch McConnell. Der bleibt im Unterschied zur abgewählten Bühnenfigur im Amt und damit in seiner Machtposition im Senat und in der Partei der Republikaner.
Das Stück, an dem McConnell arbeitet, heißt Klassenkampf (von oben). Benhabib:
„Generell sollten wir dem Begriff der Klasse wieder mehr zutrauen, da er die Lage des Landes gut zu erklären vermag. Die USA ist eine Massengesellschaft von arbeitenden Menschen, von denen sehr viele sehr harte Kämpfe um soziale, ökonomische und gesundheitliche Rechte führen. Wenn man wie ich einige Zeit als Amerikanerin in Deutschland gelebt hat, wird einem klar, dass sich die meisten Menschen in diesem Land keine Vorstellung davon machen, mit welcher massiven ökonomischen Unsicherheit die Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung Tag für Tag umgehen muss. Die Zahl der Familien, die auf Sozialhilfe angewiesen sind oder sich auf ein einziges schmales Einkommen verlassen müssen, ist enorm. Und die Politik der Republikaner hat kein Interesse, etwas dagegen zu unternehmen. Im Gegenteil: Sie arbeitet daran, dass die Gewerkschaften an Einfluss verlieren und begünstigt durch Steuererleichterungen lediglich Bestverdienende.“
Diesen Klassenkampf organisiert McConnell laut Benhabib schon länger lautlos, emotionslos, rational und sehr strategisch im Hintergrund in Form eines erzkonservativen Umbaus der Judikative.
Für den Sachverhalt, dass eine beachtliche Zahl von ArbeitnehmerInnen Donald Trump (auch ein zweites Mal) gewählt hat, bietet sie eine Erklärung an, die auf das Konzept der „projektiven Identifizierung“ von Adorno zurückgreift.
Politisch zeigt Benhabib Sympathien für die politischen Konzepte von Bernie Sanders. Darin, dass er dennoch nicht Präsident geworden ist, sieht sie eine Chance für die Demokraten.
Dieses Interview bietet einen Blick auf die politische Situation in den USA, der sich vor allem in seiner Kürze und analytischen Präzision von anderen unterscheidet.
PS: Ursprünglich war der Artikel kostenfrei zugänglich. Mittlerweile liegt er hinter ein Paywall. Darauf wurde ich gerade aufmerksam gemacht. (10:40 Uhr / 02.01.2021)
Quelle: Seyla Benhabib im Interview mit Dominik Erhard Artikel kostenpflichtig www.philomag.de
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