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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Kürzlich habe ich hier auf einen Artikel von Christian Stöcker verwiesen (Wie setzt man sich auf sprachlicher Ebene wirksam mit Populisten auseinander?), in dem er nachzeichnet, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel einen AfDler rhetorisch geschickt ausmanövriert hat.
Dazu passt sehr gut ein Gastbeitrag im Spiegel von Wilhelm Heitmeyer, dem Gründer und früheren Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.
Heitmeyer sieht in dem Erstarken rechter Parteien und der Zunahme rechter Regierungen eine ernsthafte Gefahr für auf Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten basierende liberale Demokratien. Er kritisiert, dass insbesondere Medien diese Entwicklung durchgehen mit dem undifferenzierten und verharmlosenden und unkantigen Begriff Populismus etikettieren. Dabei, so Heitmeyer, erweisen sich unterschiedliche rechte Bewegungen und Organisationen bei genauerem Hinschauen als unterschiedlich wirksam und gefährlich.
Als Alternative zum Einheitsetikett Populismus schlägt Heitmeyer eine Differenzierung nach den folgenden drei Kategorien vor:
erstens die Kategorie des Rechtspopulismus; zweitens alle jene Varianten, die als Autoritärer Nationalradikalismus bezeichnet werden können; und drittens der gewalttätige Rechtsextremismus, einschließlich neonazistischen Versionen. Anhand dieser Differenzierung kann die Gefährlichkeit für die offene Gesellschaft und liberale Demokratie unterschieden werden. Dazu sollen die Platzierungen in diesem Spektrum differenziert werden.
Die Begründung, die Heitmeyer in seinem Gastbeitrag für diese Differenzierung entwickelt, ist plausibel. Sein Differenzierungsvorschlag erscheint mir als ein hilfreiches Instrument in der medialen, politischen und öffentlichen Auseinandersetzung mit rechten Bewegungen und Politikmodellen. Deshalb meine Leseempfehlung für diesen Text.
Quelle: Ein Gastbeitrag von Wilhelm Heitmeyer Bild: Kay Nietfeld/ dpa spiegel.de
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Sehr wichtiger Beitrag. Ich versuche genau diesen Umstand seit Jahren zu erklären. Vor allem in englischsprachigen Texten für internationale Medien mache ich etwa stets darauf aufmerksam, dass Parteien wie die FPÖ fälschlicherweise als rechtspopulistisch bezeichnet werden und eigentlich rechtsextremistisch sind.
Schönes Pladoyer für mehr Differenzierung. Trotzdem oder genau deswegen hallt mir nach dem Lesen jetzt ein böses Wort zwischen den Ohren: "Gleichsch***"
Irgendwie komme ich nicht vorbei an diesem Wort, wenn ich über die Ziele der AfD nachdenke. Über das, was sie gesellschaftlich erreichen will.
Und dann frage ich mich: ist das jetzt schon wieder eine, meiner Filterblase geschuldete, pauschalisierende Nazikeule oder eben des Pudels Kern, auf den wir stoßen, wenn wir, wie Heitmeyer vorschlägt, den verharmlosenden Begriff des Rechtspopulismus bei Seite schieben und genauer hinsehen?