sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Vergeltung und Rache sind Prinzipien, die nicht mit der Idee der Menschenrechte und des Rechtsstaates kompatibel sind – im Gegensatz zum Recht auf Selbstverteidigung.
Dass der israelische Staat das Recht hat, sich selbst als Staat und damit auch seine Bürger und Bürgerinnen nach dem Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober 2023 zu schützen, ist folglich völkerrechtlich wie auch moralisch unstrittig. Schwieriger ist dann schon die Frage zu beantworten, wie weit das Recht auf Selbstverteidigung geht und ab wann Selbstverteidigung in Rache und Vergeltung umschlägt, die nicht nur dem Völkerrecht entgegenstehen, sondern zudem zu einem kollektiven Trauma der Überlebenden – letztlich auf beiden Seiten – führt, dass den Boden bildet für eine Fortsetzung gegenseitiger Gewalteskalationen.
Dabei sollte der israelischen Regierung – immerhin versteht sich Israel als eine religiös, also auf der Tora basierende, fundierte Demokratie – das Bibelwort „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (u.a.: 5.Mose 19,21) bekannt sein. Ein Satz, der nicht zur Rache aufruft, sondern zur Eindämmung der in alttestamentlicher Zeit verbreiteten Praxis einer sie schnell hochschaukelnden Blutrache mit immer mehr Opfern. Dieser Satz zielt also auf eine Unterbrechung einer sich immer weiter hochschaukelnden Gewalteskalation. Mensch kann diesen Satz durchaus als einen frühen Meilenstein auf dem langen Weg der Entwicklung der heutigen Menschenrechte und des Völkerrechts sehen.
Wann also kippt das Recht auf Selbstverteidigung in Rache und Vergeltung um, was ist nötig, um eine weitere Gewalteskalation und Gewaltspirale zu stoppen und umzukehren und wie verhält sich die Bundesregierung vor dem historischen Hintergrund der Shoa in dem Krieg zwischen Israel und der Hamas? Um diese Fragen geht es in diesem recht ausführlichen Interview mit Jules El-Khatib, dem früheren Ko-Vorsitzenden der Partei DIE LINKE in NRW. El-Khatib ist Soziologe und Palästinenser mit israelischer und deutscher Staatsangehörigkeit; seine Familie lebt zum Teil in Israel, zum Teil auf der Westbank und zum Teil im Gaza-Streifen. Aus dieser Perspektive spricht El-Khatib über den Krieg zwischen Israel und der Hamas und über die Rolle der Bundesregierung in diesem Krieg. In seiner Einschätzung der Situation kommt El-Khatib ohne antisemitische Bezüge aus.
Wenn es einen dauerhaften Frieden geben soll, auf den sowohl die israelische als auch die palästinensische Seite ein Recht hat, dann muss es in einer demokratischen Gesellschaft wie der Bundesrepublik möglich sein, auch eine palästinensische Sicht auf diesen Krieg zu Wort kommen zu lassen. Wie sonst soll im Sinne des Bibelwortes „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ die Gewalteskalation gestoppt und umgekehrt werden?
Zu diesem Interview möchte ich noch das folgende Interview als Ergänzung empfehlen: Autor Dotan-Dreyfus zum Krieg in Nahost: „Wir demonstrieren gegen eine Art israelische AfD“. Das Interview hat Inge Günther gemacht und erschien am 9. März 2024 ebenfalls in der Frankfurter Rundschau.
Quelle: Interview von Lukas Rogalla www.fr.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.