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Eine postkoloniale Parodie? Die Kongo Dandys

Judith Friede
Redakteurin von FEATVRE

Online-Redakteurin bei FEATVRE.

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Judith FriedeFreitag, 18.05.2018

Sonntag ist der Tag der großen Verwandlung. Dann verleihen sie den staubigen Straßen ihres Slums Glanz und Glamour: die Sapeurs. Der Name leitet sich von „bien sapé“, schick gekleidet, ab. Die Gruppe junger Männer sieht sich selbst als Dandys. Ihr Markenzeichen sind gebügelte Designerhemden, Anzüge von Armani sowie Schuhe von Weston oder italienischen Modemachern. Hauptsache auffallen. Für einen gebrauchten Designer-Anzug gehen schon mal mehr als zwei Monatsgehälter drauf. Die Anzüge in grellen Farben wie Pistaziengrün, Kanariengelb oder Himmelblau imitieren den Chic der französischen Kolonialherren – allerdings nur noch im Ansatz. Längst hat sich daraus ein ganz eigener afrikanischer Stil entwickelt. Manche von ihnen können mit einem künstlichen Bauchansatz aufwarten. Dafür werden sie in den Straßen verehrt und gefeiert als „Gods of Clothes”. Zum Repertoire gehören auch die „allures”, unverwechselbare Posen, Gesten und Charaktere, die wie eine Rolle einstudiert werden. Die Doku zeigt aber auch, was es die Lebenskünstler kostet, um diese Rollen zu verkörpern. Was ist ihr Antrieb?


Eine postkoloniale Parodie? Die Kongo Dandys

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