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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Es gibt Songs, die man nicht oft genug hören kann. Es wird dauern, bis ich zu viel von "La Fiesta" habe, einer DER Songs von Return to Forever, dieser Band, die einen Jazzrock spielte, der zumindest in den Anfangsjahren wenig von der Angestrengtheit hatte, die man üblicherweise mit dem Genre assoziiert. Ich liebe den warmen Glocken-Klang des Rhodes Piano, mit dessen Sound quasi der 70s-Jazz eingeleitet wurde – von Chick Corea. Der am 9. Februar verstorbene US-Amerikaner wird nun zu Recht gefeiert.
Rock, Bebop, Klassik – und viel Latin ("Diese Musik beruht auf Partys und Leben" – schöner Kulturzeit-Nachruf ab 13:20 Min.) floss in seinen Jazz mit ein, Fusion nennt man das. Es sei leicht, über diese Musik zu spotten, meint die SZ, "und doch war dieses Genre eine der produktivsten Spielarten der populären Musik, mit Auswirkungen bis heute."
Chick Coreas Spiel zeige einen Latin-Sound, der in "lässig vertrackten Metren groovt, bis einem so leicht im Kopf wird wie nach einem Pisco Sour", so Tobi Müller im Spiegel, der an den solo eingespielten "Children's Songs" schätzt, dass man sie "auch seiner leider nicht immer Jazz-affinen Umwelt im Wohnzimmer vorspielen" kann.
Aber mehr Hörempfehlungen: Unbedingt sollte man sein spätes Duo-Konzert vorm Tiny Desk mit Gary Burton (Vibraphon) auschecken. Unten gepiqd: eine halbstündige Auswahl von Michael Laages, die vier Jahrzehnte Corea-Kunst abdeckt. Die Leichtigkeit, mit der er, kurz vor Gründung von Return to Forever, 1972 beim NDR Jazzworkshop elektrisch und akustisch die Tasten anschlägt! (die komplette Radioaufnahme der Session hier).
Trauriger Anlass, amüsanter Schluss: was man in den 70ern so als Covermotiv nahm!
Quelle: Michael Laages Bild: NDR www.ndr.de
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Mein liebstes ist das Livealbum auf dem er mit Herbie Hancock zu einem vierhändigen Klavierwahnsinn fusioniert. Ganz zart und dann wieder eine Naturgewalt. Wenn das immer, Tag und Nacht, im Hintergrund laufen würde, wäre es mir höchstens manchmal zu leise.