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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
"Putin gratuliert!" schrieb mein Vater. Ich hatte ihm ein Foto geschickt, auf dem ich in Badehose und Mütze zu sehen war, die Muskeln flexend. Soweit nichts Aufregendes. Aber ich stand im Schnee, und hatte gerade ein Bad in einem drei Grad kalten See genommen.
Eisbaden ist eigentlich kein Grund mehr zum Angeben – in den letzten Wochen ist die osteuropäische Sitte auch hierzulande Volkssport geworden. Kälte ist gut fürs Immunsystem und setzt Endorphine frei. "Eisbaden ist besser als Kaffee – man ist danach total fokussiert", sagt eine der Ice Dippers, die sich samstags in Berlin treffen.
"Man kann nicht einfach mitten im eiskalten Januar mit dem Kaltwasserschwimmen beginnen", ermahnt Jessica J. Lee. Eigentlich fängt man im Sommer an - und bleibt einfach dabei, während das Wasser langsam kälter wird. Die Kandierin Lee hat 52 Seen in Berlin und Brandenburg besucht und ein selbsttherapeutisches Buch geschrieben: "Mein Jahr im Wasser. Tagebuch einer Schwimmerin".
Ihre Ratschläge in der ZEIT (kostenpflichtig): nie einfach reinspringen, in Ufernähe bleiben, immer Mütze und Neopren-Füßlinge tragen, Süßigkeiten für danach mitnehmen. Menschen mit Vorerkrankungen sollten nicht ins kalte Wasser gehen.
Lee schwamm auch nach wochenlanger Erfahrung maximal fünf Minuten - aber selbst bei extremer Kälte mindestens zehn Sekunden, um den ersten Schock hinter sich zu lassen. Sie nennt es nicht "Eisbaden", sondern "Kaltwasserschwimmen" - "das Gegenteil von Machogepose".
Damit meint sie vermutlich Menschen wie den im piq unten portraitierten Matthias Kaßner, der schon bei Eisschwimmweltmeisterschaften im russischen Murmansk antrat und es 20 Minuten lang bei sieben Grad Wassertemperatur aushält.
Jessica J. Lee schwimmt nicht, um sich fit zu halten, sondern um die Kälte zu spüren. Es hilft ihr auch, besser mit ihren zuweilen auftretenden Panikattacken umzugehen.
Noch mehr Tipps hier von einem Weltraummediziner.
Quelle: Fritz Schütte www.deutschlandfunkkultur.de
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PULS hat dazu auch kürzlich eine gute Reportage veröffentlicht: https://www.youtube.co...
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