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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
Es gibt viele Mechanismen, um Kritiker zu kritisieren. Zu den schwersten zählt die wohlgewählte Replik, zu den leichtesten die wohlfeile - zum Beispiel in Gestalt des Whataboutism. Unter dem Label kennzeichnet das Prinzip der Gegenfrage seit 30 Jahren schon die Taktik, Argumente nicht inhaltlich, sondern formell zu kontern, was nicht selten heißt: zu diskreditieren. So wie es Spiegel-Kolumnist Alexander Neubacher im Kommentar auf den Deutschen Fernsehpreis für Jan Böhmermanns Neo Magazin Royal tut.
Ich bin kein TV-Experte, aber wenn so das neue Anspruchslevel in der Fernsehunterhaltung aussieht, muss man sich vielleicht Sorgen machen.
Anstatt die preisgekrönte Satire-Sendung sachlich zu kritisieren, beschränkt sich Neubacher nämlich auf deren Wortwahl und belegt es mit Böhmermann-Zitaten von "Bild.de ist das Bumsportal für ganz besonders große Wichser" bis "Sebastian Kurz: Nur noch kurz die Welt ficken". Starker Tobak, in der Tat. Dadurch aber, dass er die Sprache hier vom Kontext löst, betreibt der Spiegel die Sache der Kritisierten.
Denn dass Agitpropagandisten wie Bild oder Kurz ihrerseits so hart gegen andere sind, dass sie selber Härte verdienen, bleibt vollends unerwähnt. Und so ist dieser Kommentar in aller Kürze ein Beleg dafür, wie Diskurse heutzutage die Sachebene verlassen, um auf der Formebene Wutbürger*innen abzugreifen.
Quelle: Alexander Neubacher, DER SPIEGEL Bild: ZDF www.spiegel.de
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Dem stimme ich voll zu. Das war schon der zweite Artikel über Böhmermann, der mir auffiel und in die Richtung der oberflächlichen Diffamierung geht, ich glaube der andere war in der Süddeutschen zu lesen. Über Böhmermanns sprachliche Mittel darf man geteilter Meinung sein - vielleicht stellt er sich damit manchmal selbst ein Bein. Aber er verdient definitiv eine inhaltliche Auseinandersetzung.