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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
Kaum ein Artikel über die globale Flüchtlingssituation ohne einen Verweis auf die aktuellen Zahlen von UNHCR: „Über 65 Millionen Flüchtlinge weltweit, die meisten seit dem 2. Weltkrieg." Naja, zunächst mal waren es 2015 (die aktuellsten Zahlen) über 65,3 Millionen Vertriebene weltweit, darunter 21,3 Millionen Flüchtlinge (einschließlich 5,2 palästinensischer Flüchtlinge, die anders definiert sind als UNHCR Flüchtlinge) — die meisten Vertriebenen sind Binnenvertriebene (um als Flüchtling zu zählen, muss man das Herkunftsland verlassen haben). UNHCR erhebt diese Zahlen erst seit den 1990er Jahren. Ob die Zahlen heute höher sind als beispielsweise zur Zeit der antikolonialen Kriege der 1960er ist daher nicht klar. Und häufig stammen die Angaben von den aufnehmenden Ländern selbst und sind nicht sonderlich zuverlässig. Dieser NATURE Artikel weist darauf hin, dass in Europa Asylbewerber während der „Flüchtlingskrise" oft doppelt gezählt wurden.
Auch Migrationszahlen sind übrigens oft wenig zuverlässig: Laut der Vereinten Nationen habe die Zahl der Migranten zwischen 2000 und 2015 um 41% zugenommen. Doch ist unklar, wie Migranten überhaupt definiert werden. Außerdem müsse die Zahl in Relation zur Gesamtzahl der Menschen gesehen werden. Und demnach liegt der Anteil derer die migrieren relativ stabil bei 0,6 bis 0,7 Prozent aller Erdbevölkerung.
Die Daten zu Flüchtlingen und zur Migration sind äußerst unzuverlässig und interpretationsbedürftig. Dass NATURE dennoch eine Infografik auf Grundlage dieser problematischen Zahlen zusammengestellt hat, macht dann das Dilemma vielleicht am besten deutlich: Wir sind für unser Verständnis des Themas und zur Entwicklung von Politik dermaßen auf Zahlen und Daten angewiesen, dass wir uns lieber mit problematischen Angaben zufriedenstellen, anstatt ganz auf sie zu verzichten. Aber, dies sollten wir uns merken: Vorsicht mit Flüchtlings- und Migrationszahlen, sie sind nicht so aussagekräftig, wie sie aussehen mögen.
Quelle: editorial EN nature.com
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Diese Frage treibt mich auch um. Letztes Jahr in der Ostukraine merkte ich wieder einmal, wie widersprüchlich die Zahlen sind.