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Flucht und Einwanderung

Ehrenamtliche Seenotrettung als (über)menschliche Aufgabe

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistMittwoch, 27.12.2017

Die Seenotrettung im Mittelmeer ist nach wie vor eine der wichtigsten Gründe, weshalb nicht mehr Menschen auf der Flucht nach Europa ertrinken. Einige NGOs haben inzwischen ihre Arbeit eingestellt, da die Kriminalisierung durch die EU und durch Italien sowie die Gefährdung durch die libysche Küstenwache zu groß wurde. Sea Watch hat hingegen kürzlich sein drittes Schiff in Betrieb genommen. Die politische Debatte um die Rolle der freiwilligen Seenotrettung in der europäischen Flüchtlings- und Grenzpolitik (hier übrigens ein Artikel des Oxford Border Criminologies Centres, dass Rettungsaktionen die Sterberate senken aber nicht zu mehr Migration führen - worauf auch im Artikel hingewiesen wird) blendet dabei oft das große Engagement und den persönlichen Einsatz Einzelner aus, ohne die die Seenotrettung gar nicht möglich wäre. Dieser Bericht über den 28-jährigen Ruben Neugebauer sollte alle mit gewisser Scham und Selbstzweifel belegen, was wir tun, um dem Sterben im Mittelmeer zu begegnen. Nein, wir können sicherlich nicht alle so engagiert sein, aber es ist doch gut zu wissen, dass es Menschen wie ihn gibt - und dass man ihn und seine Arbeit zumindest unterstützen kann.

Ehrenamtliche Seenotrettung als (über)menschliche Aufgabe

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