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Ein Film über Gier und Betrug, finanziert durch Gier und Betrug

Felix Schwenzel
Internetadept

Ich schreibe seit 1995 gern ins Internet.

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Felix SchwenzelMittwoch, 20.03.2019

Die Geschichte um die es hier geht ist genauso schnell zusammengefasst, wie sie unglaublich ist: Der Film The Wolf of Wall Street, laut Co-Produzenten und Hauptrolle Leonardo DiCaprio, ein Film über Schwindler und Betrüger, die zerstörerische Kraft der Gier, die Verlockungen von Reichtum und Hedonismus wurde von Schwindlern und Betrügern finanziert, die mit Hilfe von Korruption, Betrug, grosszügigen Geldgeschenken und korrupten Bankern Milliarden-Summen aus dem malaysischen Staatshaushalt abzweigten.

Im Zuge einer Anklage gegen die Hauptverdächtigen des Betrugs, hat das US-Justizministerium deren Besitz eingezogen und damit unter anderem auch sämtliche Rechte am Film und dessen künftigen Einnahmen übernommen. Ausserdem musste Leonardo DiCaprio Geschenke im Wert von ungefähr 13 Millionen Dollar, die er vom Hauptverdächtigen Jho Low und seiner Produktionsfirma Red Granite über die Jahre erhielt, ans US-Justizministerium abgeben.

Zaron Burnett III, der die Geschichte ausführlich, aber wunderbar strukturiert und linkreich im Herrenmagazin Mel erzählt („We also talk about dicks a lot“), wundert sich warum DiCaprio und andere am Film beteiligten keinen Verdacht schöpften und sich so im Prinzip zu Komplizen von Betrügern und Geldwäschern machten:

You can’t separate out DiCaprio from this story, as much as he’d like you to. Whether knowingly or not, DiCaprio casually abetted this massive fraud because he wanted his dream project.

Der eigentliche Witz ist, dass Jordan Belford, der Original „Wolf of Wall Street“, die Figur auf dessen Biografie der Film basiert, den Braten gegen den Wind roch:

[T]hey threw a launch party. They must have spent $3 million on a launch party. They flew in Kayne West, and I said […], ‘This is a fucking scam, anybody who does this has stolen money.’ You wouldn’t spend money you worked for like that.

Anders als DiCaprio, Jamie Foxx, Kayne West oder Paris Hilton, die auch in der Geschichte vorkommt, wollte Jordan Belford das schmutzige Geld nicht annehmen.

Ein Film über Gier und Betrug, finanziert durch Gier und Betrug

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