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Macron - Merkel, wer hat die besseren Ideen?
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Während Kanzlerin Merkel sich beharrlich dazu ausschweigt, wie sie die EU nach ihrer Wiederwahl weiterentwickeln will, hat Frankreichs Präsident Macron mächtig vorgelegt. In einer pompös inszenierten Rede in Athen hat er nicht weniger als eine "Neugründung" der Union gefordert. Eigentümlicherweise ist das in den deutschen Medien ziemlich untergegangen.
Doch nun liefert die "Welt" eine sehr anschauliche, wenn auch ziemlich einseitige Darstellung. Macron wolle nicht der "Assistent" Merkels sein, sondern auf Augenhöhe agieren, heißt es da. Er "inszeniere" sich als Antipode, behauptet schon die Headline. Aber warum muss ein jeder, der eigene Ideen hat, gleich ein Gegenspieler sein?
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Macron hat den Wettkampf der Ideen für eine Reform der EU eröffnet. Merkel hingegen hat sich jahrelang gegen jede Änderung gesträubt. Übrigens hat auch ein gewisser David Cameron eine grundlegende Reform der Union gefordert. Er ist nicht zuletzt an Merkel gescheitert. Die Folgen sind bekannt ...
Quelle: Martina Meister welt.de
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Danke für deine Einordnung dieses doch recht einseitigen Artikels!